Sonntag, 21. Dezember 2014

Fazzoletti mit Lauchschaum und Riesencrevetten






















Schon wieder sind einige Wochen ins Land gezogen, und Weihnachten steht bereits vor der Tür. Ich werde daher nicht versuchen, dieses Gericht als alternatives Weihnachtsmenü anzupreisen, denn bestimmt wisst ihr schon genau, was ihr wann wo essen respektive kochen werdet. Falls ihr aber zwischen den Jahren mal ein bisschen Zeit habt, dann kann ich euch diese (und auch jede andere) selbstgemachte Pasta wärmstens empfehlen. Alleine das Herstellen der Nudeln hat etwas Meditatives und ist die perfekte Beschäftigung für einen verregneten Sonntag.

Das Rezept für den Lauchschaum stammt von Flavio Fermi und wurde in einer der letzten Ausgaben der SonntagsZeitung veröffentlicht, zusammen mit drei weiteren Rezepten von Spitzenköchen. Ich habe es allerdings für meinen Gebrauch etwas angepasst; dies einerseits weil ich mit den Mengenangaben nicht so klar kam (2 g Knoblauch, ich bin doch keine Apothekerin), andererseits weil mir Hummer-Triangoli für meine erste frische Pasta dann doch etwas zu anspruchsvoll waren.

Wie lange ihr die Pasta kocht, hängt davon ab, wie lange ihr sie vorher trocknen lasst. In meinem Buch sind etwa 2 Minuten angegeben, falls die Nudeln innerhalb einer Stunde nach der Zubereitung gekocht werden; 5 Minuten, falls sie erst am nächsten Tag in den Topf wandern.


Rezept (für 2 Personen)

Für die Fazzoletti:
200 g Weissmehl
2 Eier
1 Prise Salz

1.) Das Mehl auf die Arbeitsfläche oder ein grosses Holzbrett sieben. In der Mitte eine Kuhle machen und die Eier hineinschlagen. Salz zugeben und mit einer Gabel die Eier verquirlen, dabei ständig mehr Mehl zufügen und so einen Teig fertigen.

2.) Den Teig ca. 10 Minuten lang kneten. Er sollte am Ende weder trocken und krümelig noch klebrig und feucht sein. Die Probe aufs Exempel: Mit dem Finger leicht auf den Teig drücken; glättet er sich gleich wieder, ist er fertig.

3.) Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einschlagen und für 20-30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

4.) Anschliessend geht's an die Verarbeitung: Den Teig in zwei Hälften teilen, die eine Hälfte wieder in Folie einwickeln, damit der Teig nicht austrocknet. Die andere mit der Hand etwas flachdrücken und anschliessend durch die Pastamaschine lassen, zuerst bei der weitesten Öffnung, dann schrittweise dünner stellen. Die Teigstreifen dabei immer leicht ziehen und wenn nötig halbieren, damit die Streifen etwas handlicher werden.

5.) Haben die Streifen die gewünschte Dicke (bei mir die zweitdünnste Stufe) erreicht, geht es ans Schneiden - was bei Fazzoletti ausgesprochen einfach ist. Es sind nämlich nur ca. 8 x 8 cm grosse Quadrate.

6.) Die Fazzoletti auf ein Küchentuch oder Backpapier legen, so dass sie sich nicht berühren und zusammenkleben können. Mit einem weiteren Tuch abdecken und in der Zwischenzeit die Sauce zubereiten. Anschliessend ganz normal in Salzwasser kochen.


Für den Lauchschaum:
1 EL Butter
1 halbe Zwiebel
1 kleines Stück Lauch (ca. 6-7 cm)
1 kleines Stück Fenchel (ca. 5-6 cm)
1,5 dl Rindsbouillon
1 dl Rahm
1-2 Lorbeerblätter
1 EL Mascarpone

Wenig Mehl
Weisswein zum Ablöschen

1.) Das Gemüse und die Zwiebel kleinschneiden und mit der Butter in einem Topf glasig dünsten. Etwas Mehl zugeben und kurz mitdünsten. Mit einem Schuss Weisswein ablöschen.

2.) Bouillon zugeben und anschliessend um etwa einen Viertel einkochen lassen. Rahm und Lorbeer zugeben und weitere 15 Minuten auf kleiner Flamme weiterziehen lassen.

3.) Lorbeer entfernen und die Sauce auf hoher Stufe pürieren - sie sollte zum Schluss schön schaumig sein. Dann den Mascarpone zufügen, auflösen und vom Herd nehmen.


Für die Crevetten:
6 Riesencrevetten
4 EL Zitronenöl
1 Knblauchzehe

Salz, Pfeffer

Schnittlauch

1.) Die Crevetten wenn nötig schälen und den Darm entfernen. Kurz abspülen und trockentupfen.

2.) Das Öl in eine Schüssel geben, die Knoblauchzehe auspressen und mit dem Öl mischen. Die Crevetten darin wenden und im Kühlschrank für eine halbe Stunde marinieren.

3.) Eine Bratpfanne erhitzen und die Crevetten darin kurz anbraten (ca. 2 Minuten auf jeder Seite). Salzen und pfeffern und auf dem Pastateller anrichten.


Zum Schluss alles mit ein paar Schnittlauchröllchen verzieren und servieren.

Dienstag, 11. November 2014

Penne mit Landjäger und Kräutern






















Manchmal muss es einfach schnell gehen. Egal ob man nun von einem langen Arbeitstag nach Hause kommt und sich nur schnellstmöglich in die Horizontale begeben möchte. Oder ob man verkatert auf der Couch liegt und Mühe hat, aus der Horizontalen wieder hochzukommen. Darum, ohne grosse Umschweife, ein weiteres Rezept aus meinem schier unerschöpflichen Pasta-Fundus: Penne mit Landjäger.

(Davon gibt's übrigens auch noch eine Deluxe-Version. Mit sizilianischer Salsiccia und Fenchel. Stell ich mal vor, wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe.)


Rezept (für 2 Personen):
300 g Penne
2 Landjäger
1 Zwiebel
2 EL Petersilie, gehackt
2 EL Basilikum, gehackt
Salz und Pfeffer
Viel Olivenöl

1.) Zwiebel schälen und hacken, dann beiseite stellen. Die Kräuter ebenfalls hacken und beiseite stellen.

2.) Penne nach Packungsanleitung al dente kochen.

3.) Landjäger in Scheibchen schneiden und in Olivenöl anbraten. Die Hitze etwas runterdrehen, sobald die Wurst knusprig wird. Dann die Zwiebel zugeben und dünsten, bis sie glasig wird. Zum Schluss die Kräuter zugeben.

4.) Pasta und Wurst mischen, und - falls zu trocken - einen kräftigen Schuss Olivenöl zugeben. Dann mit Salz und frischem Pfeffer abschmecken. Finito.

Sonntag, 28. September 2014

Johannisbeer-Cheesecake mit Mandelboden






















Vor einer gefühlten Ewigkeit habe ich diesen Cheesecake hier gebacken. Damals gab es noch frische Johannisbeeren, ihr könnt also vielleicht erahnen, wie lange das schon her ist. Heute würde ich den Kuchen wohl mit Brombeeren oder vielleicht auch mit Himbeeren aus der Tiefkühltruhe backen. Auf jeden Fall passt alles, was ein bisschen säuerlich ist, denn das bildet einen feinen Kontrast zum süssen Boden. Und eben weil der so süss ist, habe ich mich bei der Quarkmasse wiederum zurück gehalten mit dem Zucker.

Das Ergebnis war für mich - wie immer bei Cheesecake - geradezu herzerwärmend.


Rezept

100 g Mandelkekse
40 g Butter
1 Stück Marzipan
200 g Philadelphia
200 g saure Sahne
125 g Quark
1 Päckchen Vanillezucker
2 Eier
1,5 EL Mehl
3 Handvoll Johannisbeeren

1.) Johannisbeeren waschen und abtropfen lassen. Eine Springform mit Öl bepinseln und anschliessend bemehlen. Beiseite stellen.

2.) Die Butter in einem Topf schmelzen. Die Kekse (z.B. Amandes von Hug) portionenweise im Mörser zerbröseln und mit der Butter mischen, anschliessend die Masse auf dem Boden der Springform andrücken. Das Marzipan in feine Streifen schneiden und den Boden damit belegen.

3.) Quark, saure Sahne und Philadelphia in einer Schüssel glatt rühren. Die Eier verklopfen und zusammen mit dem Vanillezucker untermischen. Das Mehl darüber sieben, wiederum glatt rühren und anschliessend die Johannisbeeren vorsichten unterheben.

4.) Die Quarkmasse auf dem Keksboden verteilen. Backen im vorgeheizten Ofen, 20-30 Minuten bei 180 Grad. Vollständig auskühlen lassen.


Der Cheesecake schmeckt am Besten, wenn er direkt aus dem Kühlschrank kommt. Ich habe natürlich nicht so lange warten können, warum er auf dem Bild auch etwas auseinandergefallen ist. Jänu...

Samstag, 20. September 2014

Sicilia, ti voglio bene!

Ihr Lieben!

Nun bin ich schon bald zwei Wochen wieder in der Schweiz, und der Urlaub ist nur noch Erinnerung. Doch diese Erinnerung ist voller Licht, Lachen, Liebe, dem Geruch nach Salz im Wind und natürlich - ich hatte es angekündigt - gutem Essen. Wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt, ging es nach Sizilien. Meine ganz speziellen Batterien, die ich für diese Insel besitze, waren diesen Sommer nämlich bis auf das letzte Fitzelchen Energie geleert, und es war nach drei Jahren höchste Zeit, sie wieder aufzufüllen.

Anders als sonst, habe ich dieses Mal aber kaum Fotos gemacht. Das lag hauptsächlich daran, dass ich den Urlaub in vollen Zügen und nicht durch die Linse einer Kamera geniessen wollte. Wer trotzdem ein bisschen süditalienische Luft schnuppern will, den verweise ich an meine früheren Posts von Siracusa, dem dortigen Markt und von ein paar Ausflügen auf's Land.



Stattdessen konzentriere ich mich hier auf das viele gute Essen, das wir uns in den zwei Wochen gegönnt haben - und auf die Restauranttipps, die sich dabei angesammelt haben. Da wäre zum Beispiel das Regina Lucia direkt auf dem Domplatz in Ortigia, Siracusa. Wunderschönes Ambiente, man speist entweder drinnen im eleganten Gewölbekeller oder draussen mit Blick auf die beleuchtete Kirche und die flanierenden Menschenmassen.
 
Der Service ist sehr charmant und das Essen hervorragend. Für mich gab es selbstgemachte Ravioli alla Norma (also mit Aubergine und Ricotta salata) und gegrillter Thunfisch mit Caponata (Bild oben). Beides ist sehr sizilianisch, vor allem das süsssaure Gemüse, das ich selber auch schon gekocht habe. Allgemein ist die Karte klassisch italienisch, mit viel Fisch und wie üblich aufgeteilt in "Primi" und "Secondi". Wirklich sehr empfehlenswert.
 
Natürlich gab es in diesem Urlaub auch haufenweise Pasta - die Sizilianer lieben Pasta in allen Formen und Farben, vor allem mit Fisch und Meeresfrüchten. Für mich gab es zum Beispiel einmal Nudeln mit Schwertfisch, Tomaten, Petersilie und Pfefferminz (Bild unten). Letzteres klingt etwas komisch, passt aber hervorragend zum Fisch und wird in Sizilien sehr gerne in Kombination mit rezenten Gerichten verwendet.

Die mit Abstand beste Pasta gab's allerdings im Al Mazari, ebenfalls in Ortigia. Der Familienbetrieb ist sehr sizilianisch, die Karte ist charmanterweise auf Dialekt mit italienischer Übersetzung geschrieben, so dass man sich beim Bestellen herrlich über die etwas kurrlige Sprache (ich darf das ja sagen) amüsieren kann. Doch da das Restaurant im Michelin-Guide (wie das Regina Lucia übrigens auch) steht, ist das Personal an Touristen gewöhnt, sodass man notfalls auch auf Englisch bestellen kann.

Die Küche entspricht eher der Cucina Povera, das heisst, die Zutaten sind meist einfach, dafür aber frisch und für Schweizer vielleicht mit dem einen oder anderen etwas speziellen Aroma versehen. So gab es zum Beispiel einmal Nudeln mit Crevetten und Pistazienpesto (oben links), einmal Nudeln mit Salsiccia, wildem Fenchel, Mandeln und Mollica (Brotkrümel - eine sehr beliebte sizilianische Pasta-Garnitur) und einmal Nudeln mit Tomaten, Mandeln, Pinienkernen, Pistazien und Knoblauch(oben rechts). Alle drei hervorragend und - natürlich - al dente.

Im Ernst, ich habe wirklich noch nie so leckere Pasta gegessen wie im Al Mazari - und ich habe schon so einige Teller mit Nudeln verdrückt.

Neben Pasta gab es viel Fisch, wobei wir uns auch ein paar Mal selber an die Töpfe gestellt haben. Fleisch esse ich in Sizilien hingegen eher weniger, was erstens daran liegt, dass ich das ja auch hier kann (im Gegensatz zum fangfrischen Meeresgetier) und zweitens daran, dass die Sizilianer das mit dem Fleisch irgendwie nicht so ganz hinkriegen. Eine höchst erfreuliche Ausnahme gab es im Le Vin de l'Assassin, was - ich gebe es zu - daran liegen könnte, dass der Koch dort möglicherweise Franzose ist.
 
Auf Tripadvisor hatten wir gelesen, dass das Restaurant stark französisch angehaucht ist, das Italienische dabei aber gut durchkommt. Mich liess das zunächst einigermassen ratlos zurück, doch in der Praxis äusserte sich das in einer interessanten und abwechslungsreichen Mischung aus italienischen Gerichten (Thunfischtatar) und französischen Klassikern (Foie gras, Schnecken). Auch das Schweinefilet mit Senfsauce, das ich bestellt hatte, schien mir eher französisch, und das war ein Segen - war es doch so butterzart, dass es beinahe auf der Zunge verging. Mein Dessert hingegen war dann eher wieder italienisch: Panna Cotta mit weisser Schokolade und - jetzt kommt's - Basilikum. Ein Träumchen, das ich auf jeden Fall baldmöglichst nachzumachen versuche.
 
Hach, Sizilien - ti voglio bene! Alleine schon wegen des Essens ...

Donnerstag, 21. August 2014

Urlaub und ein Video-Tipp

Meine Lieben, ich habe gute Neuigkeiten - ich fahre nämlich in Urlaub! Zunächst sind das natürlich gute Nachrichten für mich, aber ich weiss, dass ich da, wo ich hinfahre, ganz viel gutes Essen bekomme. Und entsprechend hoffe ich, dass ich mit vieeeel Inspiration zurückkehre.

In der Zwischenzeit habe ich einen Video-Tipp für euch: Eine sehr interessante Doku über Dashi-Brühe, das Herzstück der japanischen Küche. Per Zufall gesehen auf Arte, dann direkt hängen geblieben und zu Ende geschaut. Wirklich sehr sehenswert!

Damit wünsche ich euch nun einen schönen Restsommer und bis ganz bald!

Liebste Grüsse,


Vanessa

Freitag, 8. August 2014

Fleischbällchen mit Tomaten, Pepperoni und Erbsen






















Zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen gehört das Gefühl, an einem regnerischen Sonntag zu Hause rumzuhängen und dabei den Duft von einem feinen Essen in der Nase zu haben. Erwartungsvoll in die Küche zu drängeln, im Weg rumzustehen und aus allen Töpfen zu naschen. Und mir dabei mindestens einmal grauslig die Zunge zu verbrennen.

Wenn meine Mama für den Herd zuständig war, gab es an den meisten Sonntagen etwas mit Fleisch, zum Beispiel Rahmgulasch, Voressen mit Spätzli oder Lasagne. Wenn mein Papa kochte, mussten die Gerichte etwas einfacher sein, zumindest anfangs, als er noch nicht so viel Übung mit dem Kochlöffel hatte. Dann machte er oftmals Raclette - und vergass dabei immer wieder auf's Neue, dass ich Raclette auf den Tod nicht ausstehen kann.

Als es letztens mal wieder das ganze Wochenende nur geregnet hat, wollte ich mir etwas von diesem Gefühl zurückholen - auch wenn's natürlich nicht das Gleiche ist, wenn man selber am Herd steht. Das ist daraus geworden: Rassige Fleischbällchen mit Tomaten, Pepperoni und Erbsen.


Rezept

Für die Fleischbällchen:
500 Gramm Rindshackfleisch
2 Scheiben Toastbrot
1 Zwiebel
1 Ei
1-2 EL gehackte Petersilie
Salz, Pfeffer, Paprika und Cayennepfeffer

Mehl zum Formen
Olivenöl zum Anbraten

1.) Den Rand vom Toastbrot entfernen und den Rest in wenig Wasser kurz einweichen. Ausdrücken und in Fetzchen reissen.

2.) Die Zwiebel schälen und fein hacken, anschliessend zusammen mit den restlichen Zutaten vermengen. Mit Salz, Pfeffer, Paprika und Cayennepfeffer würzen - die Dinger dürfen ruhig ein wenig scharf werden!

3.) Mit Hilfe von etwas Mehl kleine Bällchen formen, die in etwa die Grösse von Aprikosen haben. Kalt stellen und derweil die Zutaten für die Sauce vorbereiten. Köcheln dort die Tomaten im Topf, kann man damit beginnen, die Fleischbällchen langsam goldbraun zu braten. Dabei sollte man darauf achten, dass das Olivenöl nicht zu heiss wird.


Für die Sauce:
3 grosse Tomaten
1-2 Spitzpepperoni
2-3 Knoblauchzehen
3-4 EL Tomatenpassata
1 Handvoll Erbsen
1 EL gehackte Petersilie

Wenig Orangenabrieb
3 Prisen Zucker
Salz, Pfeffer, Paprika und Oregano

Olivenöl zum Dünsten

1.) Die Tomaten waschen, über Kreuz einritzen und überbrühen. Anschliessend pellen und würfeln.

2.) Die Pepperoni waschen, kleinschneiden und in einem Topf andünsten. Den Knoblauch schälen, auspressen und dazu geben.

3.) Tomaten und Tomatenpassata zugeben und den Zucker sowie etwas Orangenabrieb (etwa von einem Viertel der Orange) unterrühren. Mit den Gewürzen und Kräutern abschmecken, den Topf zudecken und die Sauce während ca. 10 Minuten einköcheln lassen.

4.) Den Deckel entfernen und die Erbsen zugeben. Nochmals 5 Minuten weiterköcheln lassen und in der Zwischenzeit die Fleischbällchen anbraten. Zum Schluss werden diese in die Sauce gekippt und während 5 bis 10 weiteren Minuten fertig gegart.

Dazu passt: Reis oder schlicht ein Stück gutes Weissbrot.

Samstag, 2. August 2014

Banana Pancakes

Ein kleiner Gruss aus meiner Küche: Bananenpancakes mit Haferflocken, etwas Honig und Johannisbeeren. Abgeschaut hier. Habt ein wunderschönes Wochenende!

Freitag, 25. Juli 2014

Zimtschnecke




































Vor einiger Zeit habe ich meine Eltern zu einem Brunch eingeladen. Und da ich zu den Menschen gehöre, die zum späten Frühstück auch gerne ein bisschen was Spezielles - Frittata, Muffins, Bagels, Müesli, Pancakes, whatever - essen, war schnell klar, dass ich zu dieser Gelegenheit mal wieder ein neues Rezept ausprobieren wollte.

Fündig wurde ich schliesslich bei Have A Yummy Day: Himmlisch aussehende Zimtschnecken, klebrig-süss und mit knusprigen Nussstückchen gefüllt.

Ich stelle euch hier die leicht angepasste Version ohne Zuckerguss vor - süss genug ist sie allemal. Da das Original ausserdem für drei grosse Buns angelegt ist, habe ich die Zutaten geteilt - darum lesen sie sich vielleicht auf den ersten Blick etwas komisch (ein halbes Ei - ha!). Doch keine Bange, am Ende geht alles auf, versprochen!


Rezept

Für den Teig:
100 ml Milch
15-20 g Hefe
40 g Zucker
1 Prise Salz
0,5 TL Vanillezucker
0,75 TL Kardamom
50 g weiche Butter
0,5 Ei
240 g Mehl

1.) Die Milch leicht erwärmen und die Hefe darin auflösen. Anschliessend Zucker, Salz und Gewürze untermischen.

2.) Ein Ei verklopfen und ca. die Hälfte davon zur Milch geben, den Rest kühl stellen. Das Mehl darüber sieben, die Butter in Flocken zugeben und dann alles zu einem glatten Teig vermengen. Diesen etwa 5 bis 10 Minuten kneten und dann für 30 Minuten zugedeckt aufgehen lassen.


Für die Füllung:
75 g weiche Butter
20 g Zucker
25 g brauner Zucker
0,5 TL Zimt
1 Handvoll Walnüsse oder Pekannüsse

Plus 0,5 Ei und 1 EL Rahm für die Glasur

1.)  Die Nüsse von Hand grob zerbröseln und zusammen mit den restlichen Zutaten zu einer glatten Masse rühren. Das geht am besten, wenn die Butter Zimmertemperatur hat.


Und nun zur Schnecke:

1.) Eine Springform einfetten und mit Mehl bestreuen. Überschüssiges Mehl abklopfen.

2.) Den Teig rechteckig ausrollen, bis er etwa einen halben Zentimeter dick ist. Anschliessend die Füllung darauf verteilen und den Teig halbieren. Die beiden Teile "Füllung auf Füllung" aufeinander legen und dann in lange, ca. zwei Finger breite Streifen schneiden.

3.) Die Streifen zwirbeln und in der Springform anrichten. In der Mitte beginnen und von innen nach aussen eine Schnecke formen. Die Enden dabei leicht zusammendrücken, damit ein nahtloser Übergang entsteht.

4.) Den Teig nochmals zugedeckt für 30 Minuten ruhen lassen. Dann das halbe Ei mit dem Rahm mischen und den Teig damit bestreichen.

5.) Backen für 15 Minuten bei 225 Grad, bis die Zimtschnecke eine schön goldbraune Farbe angenommen hat.

Montag, 21. Juli 2014

Sommerliche Salatplatte mit Avocado-Dressing






















Freunde, ich hab ein äusserst faules Wochenende hinter mir. Abgesehen davon, dass ich gestern arbeiten musste, bin ich eigentlich nur wie eine tote Fliege zu Hause rumgehangen, zu faul, um in der schwülen Hitze auch nur einen Flügel zu rühren.

Am Samstag hat die Energie dann gerade ausgereicht, um mich in den Supermarkt zu schleppen und ein paar Zutaten für einen leichten Sommersalat zu kaufen. Das Dressing dazu ist inspiriert von diesem Jamie-Oliver-Rezept, obwohl er dazu noch ein Büschel Koriander (iiihrks) verwendet und den Salat mit gerösteten Tortillas auf eher mexikanische Art anrichtet.

Der Salat schmeckt herrlich frisch und durch den Limettensaft leicht säuerlich. Durch die Avocado füllt er aber doch ganz schön nachhaltig.


Rezept:
0,5 Salatkopf (Eisberg)
1 Pepperoni
1 Tomate
0,5 Gurke
1 kleine Dose Mais
0,5 Avocado
1 Handvoll Basilikumblätter

Für das Dressing:
0,5 Avocado
1 Limette, nur der Saft
5 EL Olivenöl
2 EL Naturejoghurt
Salz, Pfeffer, frischer Dill und Knoblauchpulver

1.) Das Gemüse waschen und vorbereiten: Den Salat schneiden, die Tomaten würfeln und die Pepperoni in Streifen schneiden. Die Gurke der Länge nach mit einem Schäler in feine Streifen schneiden. Den Mais abtropfen lassen, dann alles zusammen auf einer grossen Platte anrichten.

2.) Die Avocado schälen und halbieren. Die eine Hälfte in Streifen schneiden und auf dem Salat verteilen. Die andere Hälfte zusammen mit den anderen Zutaten fürs Dressing pürieren. Mit Salz, Pfeffer, frischem gehacktem Dill und wenig Knoblauchpulver abschmecken.

3.) Dressing über dem Salat verteilen. Den Basilikum zerzupfen und damit den Salat garnieren.

Kommt gut in die neue Woche!

Sonntag, 13. Juli 2014

WM-Special: Black Bean Burritos

Zugegeben, Burritos sind jetzt weder deutsch noch argentinisch. Und zugegeben, eigentlich ist Bohnen-Chilli mit seiner Kochzeit von fast anderthalb Stunden auch ein klassisches Slow Food-Gericht. Aber erstens muss man es mit der Fussball-Leidenschaft ja nicht übertreiben und zweitens besteht der Grossteil der Kochzeit nur aus Zugucken, hin und wieder Umrühren und Wassernachfüllen. Und wem das immer noch zu viel ist, ersetzt die schwarzen Bohnen einfach durch Kidney-Böhnchen aus der Dose, dann geht's ganz fix.

Und damit wünsche ich allen einen schönen Sonntag und den Interessierten ein spannendes WM-Finale!


Rezept (für ca. 6 Burritos):
200 g schwarze Bohnen
1 grosse Zwiebel
1 Chillischote
1 Knoblauchzehe
2 TL Chillipulver
0,5 TL Cumin
0,5 TL Paprikapulver
1 Peperoni
2 Dosen Pellati
2-3 Prisen Zucker
1 EL Crema di Balsamico
Wasser

Salz und Pfeffer zum Würzen
Öl zum Andünsten

6 Scheiben milder Käse
6 Tortillas

Dazu weitere Toppings nach Wahl: Mais, Tomaten, Salat ect.


1.) Die Bohnen wenn möglich über Nacht einweichen und danach gut abspülen.

2.) Die Peperoni waschen, die Kerne entfernen und den Rest kleinschneiden. Beiseite stellen.

3.) Die Zwiebel schälen und hacken, die Chillischote in Ringe schneiden und die Knoblauchzehe schälen und auspressen. Alles zusammen in etwas Öl in einer grossen Bratpfanne andünsten. Wenn die Zwiebel glasig wird, die Gewürze zugeben und mitdünsten.

4.) Peperoni und Bohnen zugeben, dann die Pellati untermischen. Zucker zugeben, Balsamico einrühren und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Während ca. 1 bis 1,5 Stunden auf kleiner Flamme einkochen lassen, dabei laufend Wasser zugeben.

5.) Wenn die Bohnen gar sind, den Käse in Streifen schneiden und in einer Pfanne leicht anschmelzen. Tortillas zur Hälfte auf ein Stück Alufolie legen, dann die Toppings darauf verteilen. Zum Schluss den Käse und eine ordentliche Portion Chilli darauf geben und sorgfältig einrollen.

Dienstag, 8. Juli 2014

Saccu vacanti nun pò stari a'gritta (9, WM-Special): Frittata mit Minze und Zucchini






















Na gut, die Schweiz ist raus aus der WM und Italien sowieso. Aber das heisst ja nicht, dass ich deswegen die restlichen Spiele auslassen würde. Nein! Im Gegenteil, jetzt wird's nochmals richtig spannend, und auch wenn die Spiele nun erst um zehn beginnen, habe ich für's Kochen trotzdem nicht viel Zeit. Darum gibt es heute nochmals ein WM-Special - dieses Mal alla Siciliana.

Frittata ist eigentlich nichts anderes als ein dickes Omelett, das in der Pfanne gebacken und meist mit Käse, Gemüse oder Pilzen angereichert wird. Sie ist der spanischen Tortilla recht ähnlich und wird ebenso wie diese kalt oder warm gegessen - je nach Geschmack.

Dieses leicht abgewandelte Rezept mit Minze und Zucchini stammt wie so viele andere hier vorgestellte Gerichte aus dem Buch "Sizilien - Cucina e Passione" von Clarissa Hyman. Eine gar grossartige Inspirationsquelle.


Rezept:
1 kleine Zwiebel
1 Zucchini
4 Eier
2 EL geriebener Pecorino oder Parmesan
1 EL Minze

Olivenöl zum Anbraten
Salz und Peperoncino zum Würzen

1.) Zucchini waschen und in feine Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und hacken. Beides zusammen mit wenig Öl in einer Pfanne von ca. 20 cm Durchmesser anbraten.

2.) Die Eier verklopfen und mit dem Käse mischen. Mit Salz und Peperoncino abschmecken. Die Minze waschen, fein hacken und zur Eiermischung geben.

3.) Die Eimasse gleichmässig in der Pfanne verteilen, sobald die Zwiebel beginnt zu duften und die Zucchini durchsichtig wird. Zudecken und stocken lassen.

4.) Nach ein paar Minuten die Frittata leicht lösen und dann mit Hilfe eines Tellers wenden. Auf der anderen Seite fertig braten.

Sonntag, 29. Juni 2014

WM-Special: Brot und Spiele, Teil 2






















Bruschette kennt man in der Regel mit Tomaten, Basilikum und viiiiieeeel Knoblauch. Das ist lecker - sehr lecker sogar. Doch hin und wieder kann man ja auch ein wenig variieren und die kleinen Tööööstchen mit was anderem belegen. Zum Beispiel mit Artischocken, Olivenpaste, Frischkäse oder gar Erdbeeren.

Ich stelle euch hier zwei Varianten vor, wobei mir diejenige mit Ricotta ein bisschen besser gefallen hat. Eine schöne Mischung aus cremig und knusprig, süss und salzig, warm und kalt. Doch lest selbst ...


Bruschetta mit Ricotta und Honig:

3 Scheiben Baguette oder Pagnolbrot
3 EL Ricotta
1 Knoblauchzehe
2-3 TL flüssiger Honig
Wenig Salz
Wenig Olivenöl

1.) Das Brot auf beiden Seiten mit etwas Olivenöl bestreichen. Die Knoblauchzehe längs halbieren und das Brot beidseitig damit einreiben. Auf einer Seite leicht salzen und das Brot anschliessend in einer Pfanne ohne zusätzliches Öl antoasten.

2.) Aus der Pfanne nehmen und je ein Esslöffel Ricotta darauf verteilen. Den Honig darauf träufeln und noch warm geniessen.


Bruschetta mit Aubergine, Tomate und Pinienkernen:

Vorab: Ihr werdet nicht die ganze Mischung benötigen, aber der Rest lässt sich ausgezeichnet als Pastasauce wiederverwerten. Und ein Rezept mit einer Viertelaubergine posten ist ja auch irgendwie blöd...

3 Scheiben Baguette oder Pagnolbrot
1 Aubergine
2 Tomaten
1 Knoblauchzehe
1 Handvoll Pinienkerne
1 Handvoll frischer Basilikum
Salz, Pfeffer, Oregano
Olivenöl

1.) Die Aubergine in kleine Würfel schneiden und mit ca. 1,5 Teelöffeln Meersalz bestreuen. Für eine halbe Stunde stehen lassen und danach gut mit Küchenpapier abtupfen.

2.) In einer Pfanne etwas Olivenöl erwärmen und die Aubergine darin goldbraun anbraten. Die Pinienkerne zugeben und kurz weiterbraten. Dann die Hitze etwas reduzieren, die Knoblauchzehe auspressen und mitdünsten.

3.) Die Mischung in eine Schüssel geben und auskühlen lassen. Die Tomaten waschen und ebenfalls würfeln. Den Basilikum waschen und in Streifen schneiden. Beides unter die Auberginenmischung geben und mit Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken. Olivenöl nach Geschmack zugeben, so dass die Mischung nicht trocken wird.

4.) Zum Schluss das Brot toasten und ein bis zwei Esslöffel Garnitur darauf verteilen.

Dienstag, 10. Juni 2014

WM-Special: Brot und Spiele, Teil 1

Die Fussball-WM stellt sportbegeisterte Foodies wie mich vor grosse logistische Herausforderungen. Denn einerseits wollen wir wie stets gut verpflegt sein, andererseits haben wir aber wegen der Spiele keine Zeit zum Kochen, und das Essen, das wir dann doch irgendwie zustande bringen, sollte darüber hinaus auch noch couchtauglich sein, das heisst, am besten aus der Hand gegessen werden können.

Für diejenigen unter euch, die sich mit ähnlichen Schwierigkeiten plagen, gibt es hier in nächster Zeit handliche, schnelle und feine Rezepte für Fingerfood und Snacks. Den Anfang macht, ganz getreu dem Motto "Brot und Spiele", die Piadina nach einem Rezept der Saisonküche. Das Schöne daran: Das italienische Fladenbrot kann mit allem belegt werden, was das Herz begehrt: Parmaschinken, Salami, eingelegtes Gemüse oder Käse aller Art. Ja, sogar Hummus könnte ich mir vorstellen, auch wenn das dann nicht mehr ganz klassisch italienisch ist.

Ich selbst habe mir natürlich sofort eine Tricolore gelegt - oder zumindest so was Ähnliches. Beim Schweizer Kreuz bin ich dann aber endgültig gescheitert.

Und wem drückt ihr in den kommenden Wochen so die Daumen?

Montag, 2. Juni 2014

Lauwarmer Glasnudelsalat






















Wie ihr mittlerweile vielleicht wisst, schmökere ich hin und wieder gerne in den Food-Artikeln des britischen Guardians. Und da habe ich kürzlich einen Beitrag über die Vorzüge von frischem Knoblauch entdeckt, geschrieben von Nigel Slater, der immerhin 20 Jahre Erfahrung als Kolumnist und Kochbuchautor aufweisen kann.

Die Vorzüge (von frischem Knoblauch, nicht Nigel Slater) sind, kurz gefasst: Schönes Aussehen (für diejenigen unter euch, die auf so was reinfallen - ja, hallo, hier!) und vor allem ein milder, subtiler Geschmack, der einem Tür und Tor öffnet, den Knoblauch auch mal anders zu verwenden. Zum Beispiel roh oder als Brotaufstrich, ohne dass man ob des intensiven Geschmacks gleich zu Boden geht.

Ich persönlich sehe den frischen Knoblauch vor allem in mediterranen und asiatischen Gerichten. Die ersten Zehen meiner Knolle, die gleich nach der Lektüre des Artikels in den Einkaufskorb gewandert ist, wurden für einen Glasnudelsalat verwendet. Natürlich könnt ihr dafür auch normalen Knobli nehmen, aber dann sollte meiner Meinung nach eine kleine Zehe genügen, da der Lauch ja auch noch reichlich Geschmack abgibt.

Dazu gab es gebackene Forelle mit Thaibasilikum und Zitronengras. Das Rezept braucht aber noch etwas Verfeinerung, bevor es auf den Blog darf, da es insgesamt etwas zu fad geriet.


Rezept:

2 Packungen Glasnudeln
4 Tomaten
1 Stück Lauch (ca. 15 cm)
2-3 Zehen frischer Knoblauch
1 kleine Limette
3-4 EL Sojasauce
2 Prisen Zucker
Wenig Fischsauce

1 Handvoll Erdnüsse
Chilliflocken nach Geschmack

Sonnenblumenöl zum Dünsten

1.) Die Tomaten überbrühen und die Haut abziehen, anschliessend würfeln. Den Lauch längs halbieren und dann quer in dünne Streifen schneiden. Die Knoblauchzehen schälen und auspressen. Alles zusammen in einem Wok mit wenig Öl und bei kleiner Flamme für ca. 10 Minuten anschwitzen.

2.) Die Glasnudeln nach Packungsanweisung garen und abtropfen lassen. Mit einer Schere in ca. fingerlange Stücke schneiden, anschliessend mit dem Gemüse mischen und leicht - nicht vollständig! - auskühlen lassen.

3.) Die Limette auspressen, mit dem Zucker, der Sojasauce und ein paar Spritzern Fischsauce mischen. Über die Glasnudeln geben und alles gut unterrühren.

4.) Erdnüsse in einem Mörser zerstossen und mit getrockneten Chilliflocken mischen. Über dem fertig durchgezogenen Salat verteilen.

Donnerstag, 22. Mai 2014

Frühlings-Pasta

Und weil's so schön war und weil die Saison auch nur kurz ist, gibt's hier gleich noch ein Rezept mit Spargel. Obwohl sich diese einfache Pasta eigentlich mit allem anrichten lässt, was irgendwie zum Frühling oder Frühsommer passt: Spargel, Kefen, Saubohnen, frische Erbsen, Mangold ...ein paar frische Kräuter dazu, ein feines Öl und ein bisschen Knoblauch für die Würze - fertig.

Hier stelle ich euch meine Variante vor, mit ein bisschen Ricotta und Zitronenschale sowie Minze für die Frische. Das tolle daran: Jeder Bissen schmeckt ein wenig anders, je nachdem, was man nun gerade so erwischt hat.


Rezept (für 2 Personen):

300 g Orecchiette
1 kleiner Bund grüne Spargeln
2 Handvoll Kefen
1 Frühlingszwiebel
2 Knoblauchzehen
4-5 Blätter Minze
5-6 Blätter Basilikum
4-5 TL Ricotta
Schale von einer halben Zitrone

Salz, Pfeffer
Olivenöl zum Dünsten sowie Zitronenöl zum Verfeinern

1.) Die Pasta nach Packungsanweisung al dente kochen.

2.) Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden, Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. Die Kefen waschen und dritteln, dann alles zusammen mit ein wenig Olivenöl in einer grossen Pfanne anschwitzen. Gut salzen und pfeffern.

3.) Spargeln waschen und am unteren Ende schälen. Dann in kurze, mundgerechte Stücke schneiden und in Salzwasser ca. 5 Minuten kochen. Zusammen mit ca. vier Esslöffeln Kochwasser zum anderen Gemüse geben und alles gut mischen.

4.) Auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Pasta gar ist. Kurz vor Schluss Basilikum und Minze hacken und unter das Gemüse rühren.

5.) Zum Schluss das Gemüse mit der Pasta mischen und mit einem guten Schuss Zitronenöl verfeinern. In einer Schüssel oder auf Tellern anrichten, die Zitronenschale darüber reiben und etwas Ricotta darauf verteilen.

Buon appetito - und vergesst mir dazu bloss nicht den Weisswein!

Sonntag, 18. Mai 2014

Spargel-Sushi mit Crème fraîche und Himbeere












Uff, was für ein Abstimmungssonntag in der Schweiz! In unserer Redaktion ging es zu wie im Taubenschlag, und gegessen habe ich seit dem Mittag auch kaum mehr etwas - von ein paar Crackern und einem Apfel mal abgesehen.

Deshalb widme ich mich jetzt sozusagen der geistigen Nahrung. Will heissen, dem Schwelgen in Sushi-Erinnerungen. Konkret: Spargel-Sushi-Erinnerungen, gekrönt mit etwas Crème fraîche und fruchtiger Himbeere. Perfekte Frühlings-Häppchen.

Rezept (für 8 dünne Rollen à je 8 Stück):

250 g Reis
350 ml Wasser
3 EL Sushi-Seasoning
4 Nori-Blätter
16 Spargeln
Frischer Schnittlauch
Kräuter-Crème fraîche
1 Handvoll Himbeeren
2-3 Prisen Zucker 

1.) Himbeeren und Zucker aufkochen und dabei mit der Gabel leicht zerdrücken. Anschliessend auskühlen lassen.

2.) Den Reis unter kaltem Wasser so lange spühlen, bis das Wasser klar wird. Anschliessend aufkochen, die Hitze runterdrehen und zugedeckt für ca. 10 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und weitere 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Anschliessend das Seasoning darüber geben, mischen und auskühlen lassen.

3.) Die Spargeln waschen und den unteren Teil schälen. Anschliessend in Salzwasser ca. 10 Minuten kochen. Ebenfalls auskühlen lassen.

4.) Die Nori-Blätter entlang der Rillen halbieren und mit der glatten Seite nach unten auf eine Bambusmatte legen (es geht auch ohne, ist so aber einfacher). Die Rillen sollten dabei parallel zu den Stäbchen der Matte und damit zur "Rollrichtung" liegen. Anschliessend den Reis auf dem Blatt verteilen, dabei nur am oberen Rand einen schmalen Streifen freilassen (siehe Bild).














5.) Spargeln wenn nötig auf die richtige Länge kürzen und jeweils zwei auf dem unteren Drittel des Blattes anrichten. Je einen grosszügigen Teelöffel Kräuter-Crème fraîche darauf verteilen und drei bis vier Schnittlauch-Halme darüberlegen.

6.) Das Blatt anschliessend von unten her mit Hilfe der Bambusmatte einrollen. Dabei gut andrücken und darauf achten, dass der freigelassene Streifen die Rolle abschliesst - sonst hält es am Ende nicht. Den Streifen mit etwas Wasser ankleben und die Rolle auf der "Naht" ruhen lassen, bis sie schön fest ist. Dann mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden und je einen Klecks Himbeerpüree darauf verteilen.

Mittwoch, 14. Mai 2014

Zürich kulinarisch - oder die Frage, ob Hipster heute Kochbücher besitzen müssen

Urban Beekeeping, Strassenkreisel mit essbaren Pflanzen und Hühnerställe auf den Dächern - Städter scheinen sich immer mehr für's Essen und seine Herkunft zu interessieren. Doch was davon ist echt und was gehört einfach nur zum Lifestyle? Welche gekauften Kochbücher interessieren wirklich und welche liegen nur zu Hause auf dem Tischchen, schön aufgestapelt und für jeden Hipster-Gast sichtbar?

Spannende Fragen, mit denen sich heute ein Interview im Tagesanzeiger beschäftigt. Anlass dazu sind fünf (sic!!!) neue Kochbücher aus und über Zürich.

Was ist eure Meinung?

Sonntag, 11. Mai 2014

Sündhaft schokoladiger Schokoladenkuchen mit Rhabarberkompott





















Es war mal wieder Zeit für etwas Süsses - und was für ein Süsses das war! Ein Schokoladenkuchen, der eigentlich mehr ein Brownie ist, innen noch ganz saftig und so richtig schokoladig, superschnell gemacht und so gut wie unkaputtbar, das heisst, er gelingt eigentlich immer, selbst bei meinem ungenauen Turboofen.

Dazu gab es Rhabarberkompott mit Vanille, dessen leichte Säure die dunkle Schokolade wunderbar auffängt. Und wer es sich so richtig hart geben will, packt noch einen Klacks Schlagsahne obendrauf - die pure Sünde!

Rezept

Für den Kuchen:

5 Eier
100 g Zucker
200 g dunkle Schokolade
200 g Butter
2 EL Mehl
1-2 Prisen Cayennepfeffer

1.) Eier und Zucker in einer Schüssel schaumig rühren. Butter und Schokolade in einem Topf vorsichtig schmelzen. Dann zur Eiermasse geben und miteinander verrühren.

2.) Cayennepfeffer unterrühren und Mehl darüber sieben. Gut mischen.

3.) Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen. Backen bei 180 Grad im vorgeheizten Ofen für ca. 30 Minuten.

Für den Rhabarberkompott:

4 grosse Stangen Rhabarber
4 EL Zucker
1 Vanilleschote
0,75 dl Wasser

1.) Rhabarber waschen und schälen. Anschliessend in Scheiben schneiden und in einen Topf geben.

2.) Das Mark der Vanilleschote auskratzen, zum Rhabarber geben und zusammen mit Zucker und Wasser aufkochen. Danach die Hitze reduzieren und zugedeckt für wenige Minuten köcheln lassen.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Rainy Days

Ferien in Zürich...es regnet wie aus Eimern, aber immerhin gibt es guten Kaffee...life is good, when you have coffee!

Dienstag, 6. Mai 2014

Papardelle mit Mönchsbart, Rohschinken und Haselnüssen

Kürzlich habe ich bei Andy von Lieberlecker ein Gericht mit Mönchsbart - oder Barba di Frate, wie er auf Italienisch heisst - entdeckt. Danach gefragt, wie dieses Gemüse denn schmecke, erhielt ich folgende aufsehenerregende Antwort: "Das ist jetzt eine schwierige Frage, irgendwie, grasig, nussig, leicht herb …"
 
Klar, dass ich Andys Rat, die Sache einfach mal auszuprobieren, gleich in die Tat umgesetzt habe. Doch eines vorneweg: Meins ist dieser Mönchsbart nun nicht gerade. Schmeckt mir irgendwie ein bisschen zu erdig, wie Rote Bete, aber in grün und in knackig, statt in weich.
 
Für diejenigen, welche diese Geschmacksrichtung mögen (ich werde auch immer komisch angeschaut, wenn ich sage, dass ich keine Rote Bete mag), muss der Mönchsbart aber geradezu eine Offenbarung sein. Und weil ich die Kombination mit den Nüssen und dem Rohschinken durchaus gelungen finde, schafft es das Rezept nun dennoch auf den Blog.
 
Rezept:

250 g Papardelle
1 grosse Handvoll Haselnüsse
0,5 Bund Mönchsbart
1 Zwiebel
6 Scheiben Rohschinken
0,5 TL Mehl
1 dl Wasser
2 dl Sahne
2 EL geriebener Parmesan

Weisswein zum Ablöschen
Öl zum Dünsten
Salz und Pfeffer


1.) Die Haselnüsse grob hacken und ohne Öl in einer Pfanne rösten. Herausnehmen und beiseite stellen.

2.) Die Wurzeln des Mönchsbartes grosszügig abschneiden, bis nichts Rötliches mehr zu sehen ist. Die Stiele waschen, dabei grosse Stücke etwas zerzupfen und allenfalls braune Blätter entfernen.

3.) Die Zwiebel hacken. Den Schinken in Streifen schneiden und in ca. 1 EL Sonnenblumenöl kurz anbraten. Die Hitze reduzieren und die Zwiebel dazu geben. Anschwitzen, dann das Mehl dazu geben und kurz weiterdünsten. Mit einem kräftigen Schuss Weisswein ablöschen.

4.) Das Wasser einrühren, kurz aufkochen und eindicken lassen. Dann die Sahne zugeben und den Parmesan darin auflösen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

5.) Dazwischen die Papardelle nach Packungsanleitung kochen. Den Mönchsbart in kochendem Salzwasser 3-4 Minuten garen, dann abgiessen und abtropfen lassen. Das Ganze sollte so getimt werden, dass der Mönchsbart nicht mehr abkühlt, sondern noch heiss unter die Nudeln gemischt werden kann.

6.) Zum Schluss die Papardelle abgiessen, mit der Sauce und dem Mönchsbart mischen und auf Tellern anrichten. Die Haselnüsse darüber streuen und servieren.

Donnerstag, 1. Mai 2014

Frühstückspizza

Wie? Ihr habt mir nicht geglaubt, dass Pizza bei mir zu jeder Tages- und Nachtzeit, zu jeder Jahres- und zu jeder Unzeit geht? Dann kommt hier der endgültige Beweis: Die Frühstückspizza, mit Würstchen und Eiern und was man sonst noch so alles für ein deftiges (Kater-)Frühstück braucht. Inklusive Spinatblätter für das gute Gewissen.

Allerdings ist die Frühstückpizza keine klassische Pizza, weil keine Tomatensauce drauf ist. Es ist aber auch keine Bianca, da die Zutaten nicht einfach so auf den Teig kommen, sondern sich noch eine dünne Schicht Crème fraîche dazwischen geschlichen hat. Es ist also sozusagen eine Flammkuchen-Pizza...oder so etwas Ähnliches.

Wie dem auch sei! Genau wie beim letzten Mal habe ich diesen Teig hier verwendet, doch nun habe ich den Bollen tatsächlich wie vorgeschlagen über Nacht im Kühlschrank gelassen. Und siehe da - das wird wirklich viel besser! Obwohl der Teig beim Backen ganz grosse Blasen geworfen hat, die ich dann rücksichtslos aufgestochen habe...ob's etwas mit dem langen Ruhen zu tun hat...?

Anyway...wo war ich stehen geblieben? Ach ja, genau...


Rezept:

Eine halbe Portion Teig (siehe oben; ich habe nur ca. zwei Drittel zu Pizza gemacht und aus dem Rest eine Olivenfocaccia fabriziert)

1,5 EL Crème fraîche
1 Kugel Mozzarella
1 Handvoll Spinatblätter
1 Handvoll Wursträdchen (z.B. Salami oder Salsiccia)
1 Ei

Olivenöl
Salz, Pfeffer, Oregano

1.) Den Teig vorbereiten und über Nacht kühl stellen. Danach mit wenig Mehl möglichst dünn ausrollen - er geht ziemlich auf - und auf ein Backpapier legen.

2.) Die Spinatblätter waschen und gut abtropfen lassen; grössere Stiele entfernen. Die Crème fraîche mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken und auf dem Teig verteilen.

3.) Etwa die Hälfte des Mozzarellas von Hand leicht zerkrümeln und darüber geben. Die Wursträdchen und den Spinat ebenfalls auf die Pizza legen und zum Schluss den Rest des Mozzarellas darüber verteilen. Mit Oregano bestreuen und etwas Olivenöl darüber träufeln.

4.) Die Pizza bei mindestens (je nach Ofen) 220 Grad im vorgeheizten Ofen backen. Nach ein paar Minuten herausnehmen, das Ei darauf schlagen und weiterbacken, bis der Teig schön braun geworden ist.

Fertig ist das Frühstück für alle Spätaufsteher, Morgenmuffel, Siebenschläfer und Freunde des deftigen Genusses!

Donnerstag, 24. April 2014

Marinierte Salatgurke











Ihr Lieben, ich hoffe, ihr hattet schöne Ostern und konntet die freien Tage geniessen! Ich für meinen Teil war höchst faul. Ich habe gelesen, geschlafen, ein paar Filme geguckt und gegessen. Fein gegessen. Bevor ich euch aber zeige, was, kommt hier erst noch der zweite Teil meines kleinen Japan-Specials: Marinierte Salatgurke. Sehr frisch, leicht scharf und ein klitzekleines bisschen süss. Sehr schön als Beilage zu fast jedem japanischen Gericht.


Rezept:

1 Gurke
1 kleines Stück Ingwer
3 EL Reisessig
1 TL Zucker
Ca. 0,5 TL Meersalz

1.) Gurke schälen, längs halbieren und die Kerne entfernen. Dann quer in "Halbmonde" schneiden.

2.) Die Zutaten für die Marinade mischen. Den Ingwer (ca. 1-2 cm) schälen und reiben.

3.) Die Gurke in der Marinade ca. 1 Stunde einziehen lassen. Bei Bedarf zwischendurch mischen und vor dem Servieren gut abtropfen lassen.

Freitag, 18. April 2014

Teriyaki Chicken

Teriyaki Chicken vereint alles, was ich an der japanischen Küche liebe: Eine Schlichtheit, die sich in einer kurzen Zutatenliste äussert. Eine Würze, die perfekt abgestimmt ist und bei der kein Aroma versucht, die Oberhand zu gewinnen. Und ein überraschender Geschmack, der gleichzeitig süss, aber auch leicht herb ist. Hinzu kommt, dass Teriyaki Chicken eines der wenigen Fleischgerichte in der japanischen Küche ist, und damit eine schöne Alternative, wenn man mal keine Lust auf Seafood oder Gemüse hat.
 
Dass es verhältnismässig wenige Rezepte mit Fleisch gibt, liegt wohl zum einen daran, dass sich das über weite Strecken bergige und vor allem stark bebaute Land nicht für die grosse Viehzucht eignet (von ein paar Regionen mal abgesehen). Zum anderen war der Verzehr von Tieren aber auch lange Zeit verpönt oder gar verboten - aus religiösen Gründen. Erst mit der Öffnung des Landes gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen sich Fleischgerichte wieder zu verbreiten.
 
Die anderen Zutaten hingegen sind äusserst traditionell: Mirin, Sake oder Sojasauce - eine dieser Zutaten findet man in fast jedem japanischen Rezept.
 
 
Rezept:
 
2 Hühnerbrüste
3 EL Sojasauce
3 EL Sake
3 EL Mirin (süsser Reiswein)
0,5 EL Zucker
 
1.) Sojasauce, Sake, Mirin und Zucker in einem kleinen Topf erhitzen und dann bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Vom Herd nehmen.
 
2.) Das Fleisch kurz abspülen und trockentupfen. Anschliessend in wenig Öl kurz auf beiden Seiten anbraten, bis es eine leichte goldbraune Färbung angenommen hat. Das Fleisch aus der Pfanne nehmen und warm halten.
 
3.) Die Sauce in die Pfanne geben und unter stetigem Rühren aufkochen. Während ein bis zwei Minuten eindicken lassen, dann das Fleisch wieder zugeben und in der Sauce fertig garen. Dabei mehrmals wenden, damit es rundherum "glasiert" wird.
 
4.) Am Schluss sollte die Sauce fast vollständig eingezogen sein. Dann vom Herd nehmen und das Fleisch in mundgerechte Scheiben schneiden. Wer's mag, gibt noch etwas frisch gemahlenen Pfeffer darüber.
 
 
PS: Die Hühnerbrüste, die ich verwendet habe, waren sehr klein. Wenn man dickeres Fleisch verwendet, sollte man nach dem Anbraten (Schritt 2) die Hitze etwas reduzieren und das Fleisch zugedeckt noch etwas weiter garen, bevor man es aus der Pfanne nimmt.
 
PPS: Teriyaki Chicken bekommt man fast noch öfter in Form von Schenkeln, was ich aber nicht so mag, weil die Haut dann oftmals etwas labbrig wird. Wer diese Variante bevorzugt, sollte den Metzger bitten, die Schenkel zu entbeinen, sonst wird das mit den Stäbchen nichts. Ausserdem sollte man die Haut vor dem Braten mehrmals mit einer Gabel einstechen, damit das Fleisch die Sauce aufnehmen kann.
 
Viel Spass beim Ausprobieren!

Sonntag, 13. April 2014

Berlin

Eigentlich wollte ich euch über's Wochenende zwei neue Rezepte vorstellen. Teriyaki Chicken und eingelegte Salatgurke, ein Mini-Japan-Special sozusagen. Aber dann hat es mich ganz unverhofft nach Berlin verschlagen, und verschlagen ist in diesem Fall tatsächlich das richtige Wort, denn mit der Entscheidung hatte ich jetzt nicht sooo viel zu tun. Das heisst, meine Chefs haben mich gefragt, ob ich nach Berlin will, und ich hab ja gesagt. Und weil's so schön ist, hab ich an den beruflichen Aufenthalt grad noch einen Tag dran gehängt. So kann's gehen!

Statt Rezepten gibt's hier also ein paar Impressionen, total unvollständig und der Stadt bei Weitem nicht gerecht werdend. Aber eben, ich war da ja auch am Arbeiten.

Frühstück im Café Fleury: Entspannt an der Theke bestellen, eine Zeitschrift oder einen Comic aus dem umfangreichen Angebot picken und gemütlich schlemmen. Nur mit dem Frischkäse habe ich mich vertan - Ziegenkäse, baaaah!

Falls es beim Anstehen für's Klo mal länger dauert...
 
Der "Garten des Exils" im Jüdischen Museum. Eine eindrückliche Dauerausstellung in einem noch eindrücklicheren Gebäude von Daniel Libeskind. Kaum rechte Winkel, dafür schräge Wege, die bergauf, bergab und vorbei an Erinnerungsstücken von ermordeten oder geflüchteten Juden führen.
 
Stand-up-Konzert am Hackeschen Markt. Kann man machen.
 
Und zum Abschluss Essen beim Koreaner. Yam Yam. Sehr belebt, nichts zum länger Verweilen, aber ideal für einen Imbiss unter Freunden. Schnell serviert und lecker.
 
Geniesst den Abend!

Sonntag, 6. April 2014

App Love: WWF Ratgeber

Manchmal finde ich die Sache mit der Ernährung ziemlich kompliziert. Einerseits bin ich vernarrt in gutes Essen und würde dafür so einiges tun. Andererseits versuche ich auch, mich einigermassen gesund zu ernähren, nicht allzu viel Fleisch zu essen und vor allem saisonale Produkte zu verwenden. Was nicht selten Punkt 1 entgegen steht oder daran scheitert, dass ich gar nicht weiss, welche Gemüsesorten wann gegessen werden dürfen oder welche Fische eher auf den Index als auf den Teller gehören.

Da kommt mir nun eine vor Kurzem entdeckte App entgegen: Ein Ratgeber von WWF, der neben einem Kapitel zur Energie und zum Footprint auch eines über Ernährung enthält. Dieses wiederum besteht aus Rezepten, einem Restaurantführer, einer Liste mit Lebensmittellabels und zwei Listen über Fische und Meeresfrüchte sowie über Früchte und Gemüse. Klar, dass da eher die Praktikabilität im Vordergrund steht, obwohl der Ratgeber auch schön gemacht ist und die Rezepte durchaus hübsch (und hauptsächlich von Saisonküche) bebildert sind.


Werfen wir nun zunächst einen Blick auf die Gemüseliste. Die Lebensmittel dort sind alphabetisch geordnet, doch man kann auch gezielt nach einzelnen Dingen suchen. Klickt man ein Lebensmittel an, wird einem gezeigt, wann es Saison hat und welche Rezepte sich damit machen lassen. Natürlich funktioniert es aber auch umgekehrt: Man öffnet die Rezepte und schaut, was sich zum aktuellen Zeitpunkt gerade mit saisonalen Zutaten machen lässt.

Das allerdings ist für mich auch ein kleiner Kritikpunkt: Da die Rezepte nur in Frühling, Sommer, Herbst und Winter eingeteilt sind, scheint die Suche so herum relativ ungenau. Zum Beispiel wird mir, wenn ich die Funktion auf diese Weise verwende, bereits ein Rezept für einen Erdbeerkuchen angezeigt. Klicke ich aber in der Lebensmittelliste die Erdbeere an, wird mir - natürlich zu Recht - gemeldet, dass diese erst im Juni Saison hat. Etwas widersprüchlich und wohl nicht so ganz im Sinne. des Erfinders.



Die Rezepte selbst sind einfach, logisch erklärt und wenn ich richtig geschaut habe, rein vegetarisch. Obwohl auch zum Thema Fisch eine grosse Liste vorhanden ist, gibt es keine entsprechenden Serviervorschläge. Was irgendwie den Eindruck macht, als sollte man besser die Finger davon lassen, auch wenn der Fisch auf der Liste als unbedenklich eingestuft wird. Mein zweiter Kritikpunkt an der App.

Die Fischliste wiederum ist in die Kategorien "empfehlenswert", "akzeptabel", "nicht empfehlenswert" und "Hände weg" eingeteilt sowie innerhalb dieser Kategorien alphabetisch geordnet. Die Liste lässt sich ähnlich wie die Gemüseliste durchscrollen oder nach einzelnen Fischen durchsuchen. Klickt man einen Fisch an, erfährt man Wissenswertes zum Bestand, den Fangmethoden oder den gesetzlichen Bestimmungen. Relevant ist das natürlich vor allem bei denjenigen, die man nicht essen sollte - denn wenn man weiss, warum das so ist, fällt einem der
Verzicht auch um Einiges leichter.


Insgesamt finde ich die App - abgesehen von den beiden genannten Kritikpunkten - sehr praktikabel und eine gute Hilfe für den täglichen Einkauf. Wer vegetarische Gerichte mag, findet zudem saisonale Inspiration und leckere Rezepte; die Gnocchi mit Cicorino Rosso haben mir jedenfalls vorzüglich geschmeckt.


WWF Ratgeber
Kompatibel mit: Kompatibel mit iPhone, iPad und iPod touch. Erfordert iOS 6.0 oder neuer. Die Android-Version benötigt 3.0 oder neuer.
Kosten: Gratis.
Bewertung (max. 5): @@@@

Sonntag, 30. März 2014

Gnocchi mit Cicorino Rosso, Balsamico und Baumnüssen

Es ist schon eine Weile her, seit ich das letzte Mal etwas in der Kategorie "App Love" gepostet habe. Es wurde also langsam Zeit - doch anders als sonst, werde ich dieses Mal zuerst ein Rezept vorstellen und euch erst dann verraten, aus welcher App die Idee dazu stammt. Man muss sich ja auch mal etwas Abwechslung gönnen, nicht wahr?

An diesem Rezept gefiel mir vor allem, dass es so schlicht daherkam. Nur wenige Zutaten, die aber gut aufeinander abgestimmt schienen. Dazu die für mich ungewöhnliche Verwendung des Cicorino Rosso in gekochter Form - das hatte ich bisher nur einmal im Restaurant gegessen und danach versucht zu Hause nachzukochen. Erfolglos, wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt.

Das einzige, was mich störte, als ich das Rezept studierte, war der Eindruck einer gewissen ... nun ja, Trockenheit. Nur etwas Butter, das schien mir auf die doch recht "klobigen" Gnocchi ein bisschen wenig. Also nahm ich eine Balsamico-Reduktion zu Hilfe, die aus diesem Ottolenghi-Rezept stammt. Und es hat perfekt gepasst. Die Butter habe ich dann durch Olivenöl ersetzt, um die Kombination abzurunden.

Rezept (für 2-3 Personen)
 
Für die Gnocchi:
1 kg mehligkochende Kartoffeln
1 Ei
200 g Mehl
Geriebene Muskatnuss
 
1.) Die Kartoffeln in Salzwasser oder Bouillon gar kochen. Anschliessend pellen, in Würfel schneiden und durch das Passevite drehen. Vollständig auskühlen lassen.
 
2.) Das Kartoffelpüree mit 1-2 Prisen geriebener Muskatnuss würzen. Das Ei verklopfen und untermischen, dann das Mehl zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Falls der Teig zu klebrig ist, langsam noch etwas Mehl zugeben.
 
3.) Den Teig portionenweise zu fingerdicken Rollen verarbeiten, diese dann in Stücke schneiden. Ob ihr sie dann nochmals zu kleinen Bällchen formt oder sie mit einer Gabel eindrückt, bleibt euch überlassen.
 
4.) Die Gnocchi portionenweise in Salzwasser kochen; abschöpfen, sobald sie an die Oberfläche steigen.
 
 
Für die Cicorino-Garnitur:
1 Handvoll Baumnüsse
1 kleiner Cicorino Rosso
1 Zwiebel
20 ml Balsamico
2 EL Zucker
Salz und Pfeffer
Rosmarin
Olivenöl
 
1.) Die Zwiebel schälen, halbieren und in Streifen schneiden. Die äussersten Blätter des Cicorino entfernen, den Kopf halbieren und das Mittelstück herausschneiden. Die Hälften nochmals längs halbieren und dann quer in dünne Streifen schneiden. Diese waschen und abtropfen lassen.
 
2.) Die Nüsse von Hand grob zerbröckeln und kurz anrösten, bis sie anfangen zu riechen. Die Temperatur etwas herunterstellen und ein wenig Olivenöl zugeben. Die Zwiebel anschwitzen. Den Cicorino zufügen, salzen und pfeffern und zugedeckt ein paar Minuten lang zusammenfallen lassen.
 
3.) In der Zwischenzeit den Balsamico und den Zucker zusammen aufkochen. Dann bei kleiner Flamme 4-5 Minuten eindicken lassen.
 
4.) Ein paar Nadeln Rosmarin hacken und sie zusammen mit den Gnocchi in Olivenöl anbraten. Die Cicorino-Mischung darauf anrichten und den Balsamico darübergeben.
 
Buon appetito!

Sonntag, 23. März 2014

Projekte

Die wenigsten von euch werden sich wahrscheinlich noch an diesen Post hier erinnern. Damals hatte ich den Osterhasen gebeten, mir eine Pastamaschine zu schenken, was er natürlich nicht getan hat, das Schlitzohr. Und so vergingen drei Jahre, in denen ich immer wieder dachte, nun müsste ich mir doch endlich mal so eine Maschine zulegen und es doch nicht tat und mich darüber ärgerte und mich nach frischer Pasta verzehrte und mich noch ein bisschen mehr ärgerte. Und dabei wäre es ja ein Leichtes gewesen, in den Laden zu spazieren und mir so ein Ding zu holen.

Aber überhaupt das mit der Bequemlichkeit...geht es euch manchmal auch so, dass ihr euch aus Bequemlichkeit (oder Vergesslichkeit) mit Sachen arrangiert, die euch bei genauerem Hinsehen eigentlich nerven?

Zum Beispiel habe ich schon seit einem Jahr keine Vorhänge in meiner Wohnung. Das stört mich meist nicht übermässig, denn da ich Rollläden habe, kann ich auch schlafen, wenn es draussen hell ist. Aber dann schaue ich mir von Zeit zu Zeit die nackten Wände an und ärgere mich masslos über meine Faulheit, das Projekt "Vorhänge" nicht längst angegangen zu sein.

Und so gibt es auch ein Projekt "Bild", ein Projekt "Fotos rahmen lassen", mehrere Projekte "Lampe" und ein Projekt "Tisch". Daneben ein paar Projekte, die mit Essen zu tun haben, aber die Liste würde endlos, würde ich sie alle aufzählen.

Aber jetzt. Jetzt! Habe ich mir eine Pastamaschine gekauft. Und ein passendes Buch gleich dazu. Und das nehme ich zum Anlass, auch die anderen Projekte in Angriff zu nehmen. Eins nach dem anderen.

Und sollte ich sie nicht hier posten, dann schickt mir einen virtuellen Tritt in den Hintern. So!

Samstag, 15. März 2014

Apfel-Speck-Scones






















Eigentlich wollte ich am letzten Wochenende mal wieder etwas Süsses machen (als ob diese Kategorie nicht eh schon besser gefüllt wäre als alle anderen, ha!). Doch als ich dann am Morgen aufstand, war mir definitiv nach etwas Deftigem. Und so wurde das geplante Rezept kurzerhand abgewandelt, der letzte Rest Crème fraîche mit ein paar Kräutern zu einem Dipp zusammengemischt.

Voilà, Apfel-Speck-Scones. Perfekt für ein spätes Frühstück oder ein Picknick irgendwo im Grünen.

Habt ein schönes Wochenende!


Rezept

Für die Scones:
250 g Mehl
1 TL Backpulver
50 g Butter
1 Prise Salz
100 g Speckwürfeli
1 kleiner Apfel
100 ml Milch

Für die Glasur:
1 Ei
1 EL Sahne






















1.) Mehl und Backpulver in eine Schale sieben und das Salz untermischen. Die Butter in Flöckchen dazu geben und die Mehlmischung mit den Fingern verreiben, bis sie krümelig ist.

2.) Den Apfel (es sollte eine würzige, saure Sorte sein) in kleine Würfel schneiden und zusammen mit den Speckwürfeli untermischen.

3.) In der Mitte eine Vertiefung für die Milch machen, danach einen Teig anrühren und kurz kneten, bis er schön gleichmässig und geschmeidig ist.

4.) Den Teig mit etwas Mehl ca. 2,5 cm dick ausrollen und mit einem Glas die Scones ausstechen. In einer kleinen Schale Ei und Sahne mischen und die Scones damit bestreichen. Backen für 10 - 12 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 220 Grad.

Servieren mit einem Dipp aus Crème fraîche und frischen Kräutern - bei mir Schnittlauch, Petersilie und wenig Estragon. Dazu ein wenig Salz und Pfeffer.