Donnerstag, 27. Oktober 2011

Älpler Magroni


















Es gibt nichts Schöneres, als nach einem Tag im Schnee in ein gemütliches Haus zu kommen, die kalten Hände an einer Tasse Tee zu wärmen und sich den Bauch mit etwas Heissem vollzuschlagen. Letzteres geht natürlich auch mit einer leichten Suppe, doch wenn man sich zusätzlich noch auf der Skipiste verausgabt hat, muss es einfach etwas Deftigeres sein. Zum Beispiel: Älpler Magroni, eine Schweizer Spezialität, die fast nur aus Käse und Sahne zu bestehen scheint.

Viele Menschen verbinden mit diesem Gericht Erinnerungen an den Winterurlaub, an die gemütliche SAC-Hütte oder an das traditionell im Chalet untergebrachte Berg-Restaurant. So auch ich - die ich als miserable Skifahrerin schon seit Ewigkeiten nicht mehr richtig in den Alpen war und darum auch genauso lange keine Älpler Magroni mehr gegessen hatte. Erst als ich von meinen deutschen Freunden gebeten wurde, sie einmal selbst zu kochen, bin ich wieder auf den Geschmack gekommen.

Und seither bin ich Feuer und Flamme. Und will euch ebenfalls an diesem tollen Stück Schweizer Küche teilhaben lassen, auch wenn es so einfach und unraffiniert ist und so wenig Fingerspitzengefühl braucht, dass es eigentlich gar nicht fürs Bloggen gemacht ist.

Rezept (für ca. 3 Personen):
400 Makkaroni
3 grosse Kartoffeln, festkochend
200 g Emmentaler Käse, gerieben
2,5 dl Sahne
2-3 Zwiebeln
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Butter zum Anbraten

1.) Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden und in Salzwasser ca. 8 Minuten vorkochen. Dann die Nudeln dazugeben und etwa 10 Minuten weiterkochen - Kartoffeln und Nudeln dürfen ruhig noch bissfest sein. Abgiessen und zusammen mit dem Käse schichtweise in eine Auflaufform füllen.

2.) Die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. In etwas Butter kräftig anbraten, bis sie braun werden, und über den Nudeln verteilen. Zum Schluss die Sahne mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und über den Auflauf giessen. Backen bei 190 Grad für ca. 15-20 Minuten.

Dazu passt: Apfelmus oder wie hier Apfelschnitzchen, die mit ein wenig Zucker und Zimt in Wasser weichgekocht werden.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Gastbeitrag: Feigen Pizza mit Ziegenfrischkäse und karamellisierten Zwiebeln


Bevor Vanessa zu ihrer Afrika Reise aufbrach, bat sie mich darum einen Gastbeitrag für Bestsmellers zu verfassen. Ich dachte mir, lieber spät als nie und teile hier ein Rezept mit euch, dass mich immer wieder von Neuem mit seinen Geschmackskomponenten begeistert. 

Feigen gibt es zur Zeit in der Schweiz sehr günstig zu haben und obwohl ich sie auch sehr gerne einfach pur esse, so schmecken sie besonders lecker in Kombination mit Ziegenkäse auf dieser Pizza.


Erst kürzlich habe ich angefangen mit Pizzabelägen zu experimentieren wie zum Beispiel diese Sommervariante mit Pfirsich und Thymian. Seither bin ich total süchtig nach neuen Kombinationen! 



Rezept für 2 Personen:

Für den Teig: euer Lieblingsrezept (ich benutze dieses hier, die Menge ist aber wirklich gross und reicht für mehrere Pizzen!)

Für den Belag:

1 EL Olivenöl
1 kleine rote Zwiebel, in Scheiben geschnitten
1 EL Zucker
1 Prise Salz
2-3 frische Feigen, in Scheiben geschnitten 
ca.100gr Mozzarella, in Scheiben geschnitten
Ziegenfrischkäse, nach Belieben (ich verwende einige Teelöffel voll)
1 kleiner Zweig frischer Rosmarin

Den Ofen auf 220° Grad vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Zwiebel in feine Scheiben schneiden und in etwas Öl glasig andünsten. Zucker und Salz unterrühren und hellbraun karamellisieren, anschliessend auskühlen lassen.

Die Feigen waschen und in Scheiben schneiden und den Mozzarella ebenfalls.

Den Teig auswallen (ca. 26cm Durchmesser) und auf das vorbereitete Backblech legen. Nun einen EL Olivenöl gleichmässig auf den Teig verteilen. Anschliessend mit Feigen- und Mozzarella Scheiben belegen,  Ziegenfrischkäse darüber brösmeln und die karamellisierten Zwiebelscheiben darauf verteilen. Zuletzt mit dem Rosmarin bestreuen.


In den Ofen geben und etwa 15-20 Minuten backen, bis die Pizza eine goldbraune Farbe annimmt.



Guten Appetit!

Neslihan


(Weitere Rezepte von mir findet ihr auf Styleseeking Zurich unter der Kategorie "Kitchen Heals Soul"...)

Samstag, 15. Oktober 2011

Oh my...Africa!

Was kann ich sagen, um euch einen Eindruck von meiner Afrika-Reise zu vermitteln? Wo soll ich anfangen? So viel habe ich bereits erlebt, dass es mir vorkommt, als sei ich schon zwei Monate hier und nicht erst zwei Wochen - jeder Tag ein kleines Abenteuer.

Afrika ist mit nichts zu vergleichen, was ich bisher erlebt habe - und das gleiche sagt meine Freundin, die immerhin schon mal ein Jahr in Suedamerika verbracht hat. Es ist laut, es ist chaotisch, es ist froehlich, es ist wunderschoen und es ist beaengstigend.

Und obwohl sich unter die ersten Eindruecke auch einige traurige Schimmer mischen, so ist das Gesamtbild doch eindeutig positiv: Die Leute sind freundlich, lachen viel, machen Scherzchen und lieben Musik. Zum Beispiel dieses Lied, das uns seit unserer Ankunft begleitet:


Bis bald, enjoy life and hakuna matata!

Sonntag, 9. Oktober 2011

Marroni-Crème





















Rechtzeitig zum Sonntagssüss kommt hier ein vorbereiteter Post aus der Konserve. Ich selber befinde mich wahrscheinlich gerade irgendwo auf einer holprigen Landstrasse zwischen dem Sweetwaters Game Reserve und dem Lake Nakuru National Park. Wo genau, ist zum Zeitpunkt, zu dem ich den Post schreibe, allerdings noch unklar; wir wollten auf unserer Reise möglichst wenig vorausplanen und uns dafür viel Raum für Spontaneität lassen. Nur die Eckdaten sind fest: Am 6ten haben wir Nairobi verlassen und am 12ten werden wir spätestens zurückkehren, um von dort aus an die Küste nach Malindi zu fliegen.


Ich stelle mir aber vor, dass zu Hause der Herbst nun definitiv Einzug gehalten hat. Gelbe Blätter, weisser Nebel, kühlere Temperaturen...und neben den Kürbissen tauchen jetzt auch die Kastanien auf den Speiseplänen auf. (Sollte dies nicht so sein und solltet ihr immer noch einen wunderbar warmen Altweibersommer geniessen, so entschuldige ich mich untertänigst für dieses unangebracht herbstliche Rezept.)

Und genauso wie Kastanien gehören für mich "Schlüferli" zur kalten Jahreszeit, ein verschlungenes Gebäck, das erst frittiert und dann mit Puderzucker bestäubt wird. Traditionell ist es glaube ich ein Fastnachtsrezept, doch in unserer Region gibt es die Dinger an jedem Herbstfest zu kaufen. Umso passender fand ich die Idee, sie zusammen mit der Marroni-Crème zu verspeisen - obwohl ich danach fast in einen Zuckerschock gefallen bin!






















Rezept (für 4 Personen):
200 g Marroni, gekocht
4 dl Milch
3 EL Puderzucker
4 Eigelbe
2 EL Baileys

Schokolade zum Verzieren

1.) Die Marroni mit der Milch pürieren und in einem Topf aufkochen. In der Zwischenzeit Zucker und Eigelbe mischen und so lange rühren, bis die Masse hell wird. Den Baileys zugeben.

2.) Die Marronimilch langsam und unter Rühren zu der Eimasse geben und anschliessend wieder in den Topf füllen. Erhitzen und weiterrühren, bis die Flüssigkeit schön dick und cremig wird - jedoch darauf achten, dass sie nicht kocht.

3.) Durch ein Sieb in eine Schüssel füllen und für ca. 3 Stunden kühl stellen. Vor dem Servieren nochmals gut durchmixen, in Schüsselchen verteilen und mit Schokostreuseln verzieren.

Samstag, 1. Oktober 2011

Auf Wiedersehen





















Obwohl ich noch immer nicht im Leben nach der Masterarbeit angekommen bin, so ist es morgen doch so weit: Ich fliege nach Afrika! Eine Reise durch Kenia und Tansania trete ich an, aufgeregt, aber mental noch nicht in Ferienstimmung. Ein komisches Gefühl.

In Kenia war ich immerhin schon zwei Mal, so dass der Kulturschock vielleicht nicht allzu gross wird. Der letzte Besuch liegt allerdings eine Weile zurück, wie ihr zweifellos an dem schlechten, nicht-digitalen Foto oben erkennen könnt. Trotzdem vermittelt es euch vielleicht einen Eindruck von der Schönheit der Küste, die ich - hoffentlich - in etwa zwei Wochen erreichen werde. Zuerst fliegen meine Mitreisende und ich aber nach Nairobi und machen uns von da mit dem Rucksack auf nach Nyeri, Nanyuki und Nakuru.

Da ich noch nicht weiss, wann ich wieder Internetzugang haben werde, wird es hier in den nächsten vier Wochen wohl etwas ruhiger werden. Ganz im Stich lassen will ich euch aber nicht: Ich habe zwei Foodposts vorbereitet, die sich über den Urlaub verteilt automatisch aufschalten werden. Ausserdem freue ich mich, dass die Mädels von Styleseeking Zurich sich bereit erklärt haben, mir ein wenig mit Bloggen auszuhelfen. Ich bin gespannt, was sie sich einfallen lassen!

Und als Drittes werde ich natürlich so bald als möglich Fotos von meiner Reise hochladen, so dass es mit ein wenig Glück jede Woche etwas Neues zu lesen geben wird.

Ich freue mich und wünsche euch allen eine wunderschöne Zeit, macht's gut und lasst euch nicht fressen! (Ah nee, das war ja ich...)

Liebe Grüsse,

Vanessa