Samstag, 29. Dezember 2012

Zwei




























Kurz nachdem ich meinen Blog begonnen habe, erzählte ich euch hier, dass ich gerade Patentante geworden war. Kaum zu glauben, dass die Babys - sowohl der Blog als auch das Patenkind selbst - nun schon zwei Jahre alt sind.
 
An Kindern sieht man jeweils, wie schnell die Zeit vergeht, und das bringt mich immer ein wenig zum Nachdenken. Nachdem mich letztes Jahr um diese Zeit eine grössere Sinnkrise erfasste, die sich bis weit in den Sommer erstreckte, weiss ich heute, dass ich den Blog definitiv weiterführen möchte.
 
Aus dem Sollen, weil noch so viel anderes drückt, ist wieder ein Dürfen und vor allem ein Wollen geworden. Und ich hoffe, dass das auch im nächsten, in meinem dritten Blogjahr, so bleibt.
 
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch, eine rauschende Silvesternacht und wenn möglich einen nicht allzu verkaterten Neujahrstag. Wenn ihr wollt, sehen wir uns auch 2013 hier wieder. Ich würde mich freuen.
 
 
Eure Vanessa
 

Sonntag, 23. Dezember 2012

Rot-Weiss

Rot und Weiss gehören zu Weihnachten. Genau wie Süsse in allen möglichen Formen. Geniesst es, lasst eure Sinne berieseln von Farben, Düften, Geschmäckern. Ich wünsche euch frohe und besinnliche Tage!
 

Rezept für heisse weisse Schokolade:
2,5 dl Milch
1 Vanilleschote
2 Reihen weisse Schokolade
 
Schlagsahne und Zimt zum Verzieren
 
1.) Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, das Mark heraus schaben und zusammen mit der Milch in einem Topf aufkochen.
 
2.) Vom Herd nehmen und die Schokolade portionenweise dazu geben. Unter ständigem Rühren schmelzen und in eine schale geben. Mit etwas Schlagsahne und Zimt verzieren und geniessen.

Samstag, 15. Dezember 2012

App Love: Food52

Kinners, ich bin verliebt!

Verliebt in eine App, und das obwohl ich ansonsten gar nicht zu den App-Jüngern gehöre. Ein Smartphone besitze ich nämlich gar nicht, und das bisher aus einer ganz bewussten Entscheidung heraus. Allerdings habe ich (berufsbedingt) ein iPad und habe da letztens (ebenfalls berufsbedingt) einige Apps getestet...


...und bin dabei auf dieses Goldstück getroffen: Food52 - Holiday Recipes & Party Planning Guide. Ich habe keine Ahnung, wann dieses digitale Kochbuch der beiden New York Times-Autorinnen Amanda Hesser und Merrill Stubbs herausgekommen ist, und vielleicht ist es für euch ja auch schon ein alter Hut. Aber wie gesagt, ich bin verliebt, und da kann man ja bekanntlich keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten anderer nehmen.

Wie es der Name schon sagt, geht es in dieser App um Festtagsrezepte. Klar, dass Winterliches und Weihnachtliches da einen grossen Platz einnimmt - zum Beispiel in Form von Eggnog, gebackenem Truthahn oder White Chocolate Snowflakes. Es gibt aber auch allgemeinere Rezepte für andere Anlässe, zum Beispiel Partybretzel, Pfirsich-Tarte oder gerösteten Feta mit Honig.


Die App ist sehr ästhetisch gemacht und logisch aufgebaut: Nach einer Einleitung inklusive Video folgen die Rezepte in ungefähr der Form, wie sie auch in einem Festtagsmenü auftauchen würden.

Ausserdem beinhaltet die App einige sehr nützliche Tipps und Anleitungen für gestresste Gastgeberinnen und Gastgeber. Zum Beispiel: Es ist die Nacht vor dem grossen Besuch und der Kuchenteig will nicht aufgehen. Oder: Wie bricht man das Eis, wenn die Gäste erst mal da sind? "Drink all the sangria", könnte eine Antwort lauten...

Alles in allem frage ich mich, warum ich die Möglichkeit der Koch- und Food-Apps bisher nicht genutzt habe - zumal es wirklich sehr entspannt ist, Rezepte auf dem iPad zu lesen.

Aus diesem Grund habe ich beschlossen, daraus eine kleine Serie zu machen: Wann immer ich eine gute App entdecke, werde ich sie hier vorstellen und bewerten. Vorschläge nehme ich natürlich gerne entgegen.


Food52 - Holiday Recipes & Party Planning Guide

Kompatibel mit: iPhone, iPod touch und iPad. Erfordert iOS 5.0 oder neuer.
Kosten: 3 Franken
Bewertung (max. 5): @@@@ 1/2
Sonstiges: Der einzige Nachteil der App ist, dass sie mit amerikanischen Masseinheiten auskommt. Man braucht also einige Übung im Umrechnen von cups, pounds und pints.

Link in den App Store

Dienstag, 11. Dezember 2012

Einheizen






















Phu, ist das vielleicht ein Wetter im Moment! Erst fast 15 Zentimeter Neuschnee, dann Wind und noch mehr Schnee - Schnee, der dann aufgetaut ist, um in der gleichen Nacht wieder zu gefrieren, um dann wieder mit Schnee und zum Schluss nochmals mit ein bisschen Schneeregen bedeckt zu werden. Pfui.

In solchen Zeiten muss ich immer zu ganz deftigem und/oder scharfem Essen greifen, um die Lebensgeister wenigstens ein bisschen wach zu kitzeln. Irgendwas mit Kartoffeln und dicker Bratensauce oder Wurst. Oder eben Curry, am besten so scharf, dass einem danach die Ohren wackeln.

So geschehen bei diesem indisch inspirierten Linsen-Curry. Obwohl es natürlich davon abhängt, welche Chillischoten und wie viel davon ihr verwendet. So oder so ein guter Kontrast zu den weihnachtlichen Süssigkeiten, die einem momentan auf Schritt und Tritt begegnen.

Rezept für scharfes Linsen-Curry:

3 grosse Tomaten
1 Zwiebel
2 Chillischoten (die kleinen Scharfen)
1 Knoblauchzehe
1,5 TL Senfsamen
1 TL Cumin
1 TL Garam Masala
1 TL gemahlener Koriander
1,5 TL Kurkuma
2 Tassen rote Linsen
5 Tassen Wasser
1 EL Tomatenmark

Einen kräftigen Schuss Kokoscrème
Salz und schwarzer Pfeffer zum Abschmecken
Öl zum Dünsten

1.) Die Tomaten kurz mit kochendem Wasser überbrühen und anschliessend pellen. Würfeln und zur Seite stellen.

2.) Zwiebel schälen und hacken, Chillischoten der Länge nach halbieren, die Kerne entfernen und klein schneiden. Die Knoblauchzehe schälen und auspressen. Alles zusammen in einem grossen Topf mit ein wenig Öl anschwitzen. Nach und nach die Senfsamen und die Gewürze zugeben und kurz Mitdünsten.

3.) Die Linsen sowie vier Tassen Wasser zugeben, Tomaten und Tomatenmark einrühren und anschliessend einkochen lassen.

4.) Wenn die Flüssigkeit aufgesogen ist, die fünfte Tasse Wasser sowie die Kokosmilch untermischen und alles für ein paar weitere Minuten köcheln lassen. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Basmati-Reis oder Fladenbrot servieren.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Pistazien-Guetzli





















In Sachen Weihnachtsgebäck gehöre ich definitiv nicht zu den Traditionalisten. Bei Mailänderli schläft mir das Gesicht ein, an Brunsli verschlucke ich mich regelmässig und die Glasur von Zimtsternen tut mir an den Zähnen weh.

So kommt es, dass ich mich jedes Jahr auf die Suche nach neuen Guetzli-Rezepten mache. Walnuss-Herzli, Kokos-Gnocchi und Pfeffernüsse habe ich schon durch, aber bis auf die Herzli hat es noch kein Keks ein zweites Mal auf den Gabentisch geschafft. Ob das bei diesen Pistazien-Guetzli anders wird...?



Gut gefällt mir, dass die Pistazien durch das Backen einen schönen, nussigen Geschmack entfalten - etwas, was ich bei den eher faden Pistazien sonst immer vermisse. Auch die Kombination mit Aprikosenmarmelade - als Abwechslung zum beliebten Johannisbeergelee - finde ich lecker. Jetzt kommt es nur noch drauf an, wie haltbar die Guetzli sind. Oder ob sie schon nach zwei Tagen zu Staub zerfallen und nur noch mit Kaffee geniessbar sind...

Rezept:
150 g warme Butter
100 g Zucker
1 Päckli Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Ei
250 g Mehl
50 g ungesalzene Pistazien

3 EL Aprikosenmarmelade
1 EL Wasser





















1.) Die Butter in einer Schüssel weich rühren. Zucker, Vanillezucker, Salz und Ei dazu geben und so lange rühren, bis die Masse hell ist.

2.) Das Mehl darüber sieben. Die Pistazien hacken und untermischen, dann alles zu einem Teig verkneten und für ca. 30 Minuten kalt stellen.

3.) Den Teig portionenweise auf etwas Mehl ca. 3 mm dick ausrollen und runde Guetzli ausstechen. Backen bei 200 Grad für 6 bis 7 Minuten und anschliessend auskühlen lassen.

4.) Marmelade und Wasser in einem kleinen Topf mischen und erwärmen. Danach die eine Hälfte der Guetzli damit bestreichen und die anderen darauf setzen. Mit Puderzucker bestäuben und fertig.

(Das Rezept ist im Original von Betty Bossi. Ich habe lediglich Kleinigkeiten abgeändert, insbesondere beim Backen und Kaltstellen.)