Donnerstag, 24. April 2014

Marinierte Salatgurke











Ihr Lieben, ich hoffe, ihr hattet schöne Ostern und konntet die freien Tage geniessen! Ich für meinen Teil war höchst faul. Ich habe gelesen, geschlafen, ein paar Filme geguckt und gegessen. Fein gegessen. Bevor ich euch aber zeige, was, kommt hier erst noch der zweite Teil meines kleinen Japan-Specials: Marinierte Salatgurke. Sehr frisch, leicht scharf und ein klitzekleines bisschen süss. Sehr schön als Beilage zu fast jedem japanischen Gericht.


Rezept:

1 Gurke
1 kleines Stück Ingwer
3 EL Reisessig
1 TL Zucker
Ca. 0,5 TL Meersalz

1.) Gurke schälen, längs halbieren und die Kerne entfernen. Dann quer in "Halbmonde" schneiden.

2.) Die Zutaten für die Marinade mischen. Den Ingwer (ca. 1-2 cm) schälen und reiben.

3.) Die Gurke in der Marinade ca. 1 Stunde einziehen lassen. Bei Bedarf zwischendurch mischen und vor dem Servieren gut abtropfen lassen.

Freitag, 18. April 2014

Teriyaki Chicken

Teriyaki Chicken vereint alles, was ich an der japanischen Küche liebe: Eine Schlichtheit, die sich in einer kurzen Zutatenliste äussert. Eine Würze, die perfekt abgestimmt ist und bei der kein Aroma versucht, die Oberhand zu gewinnen. Und ein überraschender Geschmack, der gleichzeitig süss, aber auch leicht herb ist. Hinzu kommt, dass Teriyaki Chicken eines der wenigen Fleischgerichte in der japanischen Küche ist, und damit eine schöne Alternative, wenn man mal keine Lust auf Seafood oder Gemüse hat.
 
Dass es verhältnismässig wenige Rezepte mit Fleisch gibt, liegt wohl zum einen daran, dass sich das über weite Strecken bergige und vor allem stark bebaute Land nicht für die grosse Viehzucht eignet (von ein paar Regionen mal abgesehen). Zum anderen war der Verzehr von Tieren aber auch lange Zeit verpönt oder gar verboten - aus religiösen Gründen. Erst mit der Öffnung des Landes gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen sich Fleischgerichte wieder zu verbreiten.
 
Die anderen Zutaten hingegen sind äusserst traditionell: Mirin, Sake oder Sojasauce - eine dieser Zutaten findet man in fast jedem japanischen Rezept.
 
 
Rezept:
 
2 Hühnerbrüste
3 EL Sojasauce
3 EL Sake
3 EL Mirin (süsser Reiswein)
0,5 EL Zucker
 
1.) Sojasauce, Sake, Mirin und Zucker in einem kleinen Topf erhitzen und dann bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Vom Herd nehmen.
 
2.) Das Fleisch kurz abspülen und trockentupfen. Anschliessend in wenig Öl kurz auf beiden Seiten anbraten, bis es eine leichte goldbraune Färbung angenommen hat. Das Fleisch aus der Pfanne nehmen und warm halten.
 
3.) Die Sauce in die Pfanne geben und unter stetigem Rühren aufkochen. Während ein bis zwei Minuten eindicken lassen, dann das Fleisch wieder zugeben und in der Sauce fertig garen. Dabei mehrmals wenden, damit es rundherum "glasiert" wird.
 
4.) Am Schluss sollte die Sauce fast vollständig eingezogen sein. Dann vom Herd nehmen und das Fleisch in mundgerechte Scheiben schneiden. Wer's mag, gibt noch etwas frisch gemahlenen Pfeffer darüber.
 
 
PS: Die Hühnerbrüste, die ich verwendet habe, waren sehr klein. Wenn man dickeres Fleisch verwendet, sollte man nach dem Anbraten (Schritt 2) die Hitze etwas reduzieren und das Fleisch zugedeckt noch etwas weiter garen, bevor man es aus der Pfanne nimmt.
 
PPS: Teriyaki Chicken bekommt man fast noch öfter in Form von Schenkeln, was ich aber nicht so mag, weil die Haut dann oftmals etwas labbrig wird. Wer diese Variante bevorzugt, sollte den Metzger bitten, die Schenkel zu entbeinen, sonst wird das mit den Stäbchen nichts. Ausserdem sollte man die Haut vor dem Braten mehrmals mit einer Gabel einstechen, damit das Fleisch die Sauce aufnehmen kann.
 
Viel Spass beim Ausprobieren!

Sonntag, 13. April 2014

Berlin

Eigentlich wollte ich euch über's Wochenende zwei neue Rezepte vorstellen. Teriyaki Chicken und eingelegte Salatgurke, ein Mini-Japan-Special sozusagen. Aber dann hat es mich ganz unverhofft nach Berlin verschlagen, und verschlagen ist in diesem Fall tatsächlich das richtige Wort, denn mit der Entscheidung hatte ich jetzt nicht sooo viel zu tun. Das heisst, meine Chefs haben mich gefragt, ob ich nach Berlin will, und ich hab ja gesagt. Und weil's so schön ist, hab ich an den beruflichen Aufenthalt grad noch einen Tag dran gehängt. So kann's gehen!

Statt Rezepten gibt's hier also ein paar Impressionen, total unvollständig und der Stadt bei Weitem nicht gerecht werdend. Aber eben, ich war da ja auch am Arbeiten.

Frühstück im Café Fleury: Entspannt an der Theke bestellen, eine Zeitschrift oder einen Comic aus dem umfangreichen Angebot picken und gemütlich schlemmen. Nur mit dem Frischkäse habe ich mich vertan - Ziegenkäse, baaaah!

Falls es beim Anstehen für's Klo mal länger dauert...
 
Der "Garten des Exils" im Jüdischen Museum. Eine eindrückliche Dauerausstellung in einem noch eindrücklicheren Gebäude von Daniel Libeskind. Kaum rechte Winkel, dafür schräge Wege, die bergauf, bergab und vorbei an Erinnerungsstücken von ermordeten oder geflüchteten Juden führen.
 
Stand-up-Konzert am Hackeschen Markt. Kann man machen.
 
Und zum Abschluss Essen beim Koreaner. Yam Yam. Sehr belebt, nichts zum länger Verweilen, aber ideal für einen Imbiss unter Freunden. Schnell serviert und lecker.
 
Geniesst den Abend!

Sonntag, 6. April 2014

App Love: WWF Ratgeber

Manchmal finde ich die Sache mit der Ernährung ziemlich kompliziert. Einerseits bin ich vernarrt in gutes Essen und würde dafür so einiges tun. Andererseits versuche ich auch, mich einigermassen gesund zu ernähren, nicht allzu viel Fleisch zu essen und vor allem saisonale Produkte zu verwenden. Was nicht selten Punkt 1 entgegen steht oder daran scheitert, dass ich gar nicht weiss, welche Gemüsesorten wann gegessen werden dürfen oder welche Fische eher auf den Index als auf den Teller gehören.

Da kommt mir nun eine vor Kurzem entdeckte App entgegen: Ein Ratgeber von WWF, der neben einem Kapitel zur Energie und zum Footprint auch eines über Ernährung enthält. Dieses wiederum besteht aus Rezepten, einem Restaurantführer, einer Liste mit Lebensmittellabels und zwei Listen über Fische und Meeresfrüchte sowie über Früchte und Gemüse. Klar, dass da eher die Praktikabilität im Vordergrund steht, obwohl der Ratgeber auch schön gemacht ist und die Rezepte durchaus hübsch (und hauptsächlich von Saisonküche) bebildert sind.


Werfen wir nun zunächst einen Blick auf die Gemüseliste. Die Lebensmittel dort sind alphabetisch geordnet, doch man kann auch gezielt nach einzelnen Dingen suchen. Klickt man ein Lebensmittel an, wird einem gezeigt, wann es Saison hat und welche Rezepte sich damit machen lassen. Natürlich funktioniert es aber auch umgekehrt: Man öffnet die Rezepte und schaut, was sich zum aktuellen Zeitpunkt gerade mit saisonalen Zutaten machen lässt.

Das allerdings ist für mich auch ein kleiner Kritikpunkt: Da die Rezepte nur in Frühling, Sommer, Herbst und Winter eingeteilt sind, scheint die Suche so herum relativ ungenau. Zum Beispiel wird mir, wenn ich die Funktion auf diese Weise verwende, bereits ein Rezept für einen Erdbeerkuchen angezeigt. Klicke ich aber in der Lebensmittelliste die Erdbeere an, wird mir - natürlich zu Recht - gemeldet, dass diese erst im Juni Saison hat. Etwas widersprüchlich und wohl nicht so ganz im Sinne. des Erfinders.



Die Rezepte selbst sind einfach, logisch erklärt und wenn ich richtig geschaut habe, rein vegetarisch. Obwohl auch zum Thema Fisch eine grosse Liste vorhanden ist, gibt es keine entsprechenden Serviervorschläge. Was irgendwie den Eindruck macht, als sollte man besser die Finger davon lassen, auch wenn der Fisch auf der Liste als unbedenklich eingestuft wird. Mein zweiter Kritikpunkt an der App.

Die Fischliste wiederum ist in die Kategorien "empfehlenswert", "akzeptabel", "nicht empfehlenswert" und "Hände weg" eingeteilt sowie innerhalb dieser Kategorien alphabetisch geordnet. Die Liste lässt sich ähnlich wie die Gemüseliste durchscrollen oder nach einzelnen Fischen durchsuchen. Klickt man einen Fisch an, erfährt man Wissenswertes zum Bestand, den Fangmethoden oder den gesetzlichen Bestimmungen. Relevant ist das natürlich vor allem bei denjenigen, die man nicht essen sollte - denn wenn man weiss, warum das so ist, fällt einem der
Verzicht auch um Einiges leichter.


Insgesamt finde ich die App - abgesehen von den beiden genannten Kritikpunkten - sehr praktikabel und eine gute Hilfe für den täglichen Einkauf. Wer vegetarische Gerichte mag, findet zudem saisonale Inspiration und leckere Rezepte; die Gnocchi mit Cicorino Rosso haben mir jedenfalls vorzüglich geschmeckt.


WWF Ratgeber
Kompatibel mit: Kompatibel mit iPhone, iPad und iPod touch. Erfordert iOS 6.0 oder neuer. Die Android-Version benötigt 3.0 oder neuer.
Kosten: Gratis.
Bewertung (max. 5): @@@@