Dienstag, 25. September 2012

Roter Reissalat

Ihr habt sicher schon bemerkt, dass ich kein grosser Reisfan bin. Ausnahmen von der Regel "Pasta über alles" mache ich eigentlich nur bei Risotto, Thai-Currys und bei diesem Reissalat. Ein würziger, ganz leicht ins Scharfe gehender Snack, der sich gut am Abend vorher vorbereiten lässt und sich damit auch für ein leichtes Essen unter der Woche eignet.

Rezept:

Für den Salat:
1 grosse Tasse Basmati-Reis
2 Hühnerbrüste
2 EL Tandoori-Paste
2 EL Joghurt
Salz, Knoblauchpulver, Paprika
2 Handvoll Cashewkerne
1 Handvoll Rosinen

Für die Sauce:
1 EL Essig
3 EL Öl
1 EL Tandoori-Paste
Salz, Pfeffer, etwas brauner Zucker

1.) Das Fleisch waschen, trockentupfen und in mundgerechte Würfel schneiden. In einer Schale Tandoori und Joghurt mischen und mit etwas Salz, Knoblauchpulver und Paprika abschmecken. Das Fleisch damit marinieren und einige Stunden oder über Nacht ruhen lassen.

2.) Den Reis spülen, bis das Wasser klar ist und anschliessend ohne Salz in der doppelten Menge Wasser kochen. Etwas auskühlen lassen. Das Fleisch anbraten und ebenfalls auskühlen lassen. Die Cashewkerne ohne Öl leicht rösten.

3.) In der Zwischenzeit die Zutaten für die Sauce mischen, nur wenig Zucker verwenden, um die Säure des Essigs aufzufangen. Reis, Fleisch, Cashews und Rosinen mit der Sauce mischen und am besten noch leicht lauwarm servieren.

Mittwoch, 19. September 2012

Restaurant-Tipp: Fujiya of Japan

Heute gibt es eine Premiere hier im Blog: Einen Restaurant-Tipp! Zwar habe ich schon öfter den einen oder anderen Ort erwähnt, an dem ich gerne esse, doch noch nie habe ich einen ganzen Post einem einzigen Restaurant gewidmet. Doch dieses hier hat es verdient: Im Fujiya of Japan im Hotel Airport bekommt man bestes japanisches Essen nicht weit weg von Zürichs City. 











































Das Restaurant hat für mich eine besondere Bedeutung: Ich habe hier zum ersten Mal an meinem 10. Geburtstag mit meinem Vater gegessen. Nur mein Papa und ich, was alleine schon ein Ereignis war. Die liebevolle Art, wie das Essen zubereitet war, die Dekorationen auf den Tellern und die schönen Lackschalen, in denen die Sushi präsentiert wurden, faszinierten mich schon damals. Mit einem Mal fühlte ich mich in eine andere Welt katapultiert - eine Welt der Erwachsenen, eine Welt der Exotik und des Fernwehs.

Seither hat mich die Faszination für Japan nicht wieder losgelassen und es lässt mein Herz jedes Mal höher schlagen, wenn ich daran denke, dass ich das Land bald zum ersten Mal mit eigenen Augen sehen werde (dazu bei passender Gelegenheit mehr).

Doch zurück zum Fujiya. Das Beste an diesem Restaurant ist, dass man den Köchen direkt bei ihrer Arbeit zuschauen kann. Gemütlich sitzt man in Gruppen von sechs bis zehn Personen um einen Teppanyaki-Table, einen Tisch mit integrierter Koch- beziehungsweise Grillplatte. Die Köche braten Reis, Gemüse, Knoblauchchips, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte darauf an, und das so schnell und geschickt, dass einem beim Zuschauen niemals langweilig wird.

Die Präsentation spielt dabei eine nicht unwichtige Rolle: Es wird darauf geachtet, dass das Essen auf den Tellern schön angerichtet und nicht einfach auf einen Haufen geschmissen wird. Während des Bratens darf nichts unkontrolliert über die Platte spritzen oder schlittern, und wenn es doch einmal passiert, dann entschuldigt sich der Koch höflich für seine "Unachtsamkeit".

Neben der guten "Show" ist das Essen aber auch einfach lecker. Die Sashimi sind frisch und zart, die Hauptgerichte meist einfach gehalten und nur leicht gwürzt. Man lässt die Zutaten für sich sprechen und serviert allenfalls eine Sauce oder einen Dipp, um dem Ganzen einen weiteren Dreh zu geben. Hier zum Beispiel gab es ein Salz mit dem Geschmack von grünem Tee zum Rindsentrecôte.

Natürlich ist das Ganze aber auch nicht ganz billig. Ein Menü kostet zwischen 70 und 120 Franken, Dessert und Getränke ausgenommen. Dafür bekommt man dann aber auch drei bis vier Gänge und ist danach mehr als gut satt.

 (... aber ich wäre ja nicht ich, wenn ein Nachtisch nicht dennoch reingepasst hätte ...)

Sonntag, 16. September 2012

Essen für Kranke: Porridge






















Ich bin ein Kopfweh-Mensch. Egal ob ich zu viel Sonne abbekomme, zu wenig Wasser trinke oder zu lange vor dem Computer sitze - mein Körper scheint auf Herausforderungen aller Art mit Schädeldröhnen zu reagieren. Manchmal wird es dann so schlimm, dass ich kaum aus dem Bett komme, geschweige denn aus dem Haus, um beispielsweise einkaufen zu gehen. So kommt zum Kopfweh dann meist auch noch nagender Hunger, was doppelt unfair ist und mich regelmässig dazu bringt, mich selbst zu bemitleiden.

Letzte Woche war es dann mal wieder so weit. Und weil ich wirklich nichts mehr im Haus hatte ausser Milch, Müesli und einem abgelaufenen Joghurt (welches nicht weiter verwendet wurde), griff ich verzweifelt zum Labtop und googelte nach dem richtigen Mengenverhältnis für Porridge.

Gefunden habe ich es - und seither schon ungefähr 10 Mal nachgekocht. Mein neues Lieblings-Frühstück!

Rezept:

40 g Haferflocken
200 ml Milch
1 Prise Salz
1-2 TL Butter, in Flöckchen
Honig zum Süssen

Wer will: Gehackte Baumnüsse und Bananenscheibchen zum Garnieren

1.) Haferflocken und Milch in einem kleinen Topf aufkochen. Hitze reduzieren, Salz zugeben und während 10 bis 15 Minuten unter gelegentlichem Umrühren einkochen lassen.

2.) Porridge in Schälchen geben, Butterflöckchen und Honig drüber geben und (wer mag) mit Nüssen und Bananen garnieren.

Dienstag, 11. September 2012

Herbstfarben

Es wird Herbst auf dem Teller. Zumindest farblich.

Freitag, 7. September 2012

Saccu vacanti nun pò stari a'gritta (6): Panelle

Panelle sind ein sehr beliebter Streetfood-Snack aus der Region um Palermo - man isst sie entweder pur, nur mit etwas Zitronensaft beträufelt, oder als Sandwich eingeklemmt zwischen ein weiches Brötchen (Pane e Panelle).
 
Sie bestehen eigentlich nur aus Kichererbsenmehl, das mit Wasser zu einer zähen Paste angerührt und anschliessend frittiert wird. Je nach Vorliebe macht der Koch sie unterschiedlich dünn, so dass sie mal mehr an Chips, mal mehr an Frittata erinnern.

Kichererbsen an sich sind ausserdem ein sehr wichtiger Bestandteil der sizilianischen Küche. Folgende - zugegeben grausame - Anekdote habe ich dazu gefunden:
 
"Kichererbsen spielen in der sizilianischen Geschichte eine wichtige Rolle. 1282 entlud sich der Hass gegen die französischen Besatzer und deren hohe Steuern in der berühmt-berüchtigten "Sizilianischen Vesper". Fast alle auf Sizilien befindlichen Franzosen wurden massakriert. Identifiziert hatte man sie aufgrund ihres Unvermögens, das Wort ciciri korrekt auszusprechen - im sizilianischen Dialekt heisst das Kichererbsen."
 
(Quelle: Clarissa Hyman. Sizilien - Cucina e Passione)
 
Rezept:
 
6 dl Wasser
250 g Kichererbsenmehl
0,5 TL Salz
1 Handvoll Petersilie
 
Olivenöl zum Frittieren
 
Zitronensaft
 
1.) Das Wasser in einem grossen Topf erhitzen und langsam das Mehl hineinsieben, dabei ständig rühren - es sollten sich keine Klümpchen bilden. Die Petersilie hacken und zusammen mit dem Salz zu der Mischung geben.
 
2.) So lange köcheln, bis die Masse sich vom Topfrand löst. Anschliessend auf ein grosses Holzbrett geben, gleichmässig verstreichen und auskühlen lassen.
 
3.) Die so entstandene Paste in Dreiecke schneiden und in Olivenöl goldbraun frittieren. Mit Küchenpapier abtupfen, mit Zitronensaft beträufeln und noch warm geniessen.