Sonntag, 19. Juni 2011

Cranberry-Shortbread

Vielleicht habt ihr schon gemerkt, dass ich eine ziemliche Leseratte bin und dass mir viele meiner Kochideen beim Lesen kommen. So auch in diesem Fall: Anstifter für das heutige Sonntagssüss war der zweite Teil von Diana Gabaldons sogenannter "Highland-Saga"...












Ja...man ahnt wohl schon, worauf man sich hier einlässt: Wilde Schotten, mit nichts unter dem Kilt als ihrer Männlichkeit, stürzen sich heldenhaft für die Dame ihres Herzens in den Kampf und erleben so allerlei (äussert weit hergeholte) Abenteuer. Es ist eines jener Bücher, wo eine kleine, literarisch geschulte Stimme im Hinterkopf permanent vor sich hinmoniert und Sachen murmelt wie "völlig unrealistisch", "kitschiiiig" und "wer's glaubt".

Und die man dann doch verschlingt, weil eine andere, eher in der Herzensregion angesiedelte Stimme noch viel leiser murmelt: "Hach, so einen Schotten hätte ich auch gerne..."




















Nachdem ich mir nun dieses Geständnis von der Seele geredet habe (Ja, ich stehe auf Schundromane!), kann ich nun endlich zum Rezept übergehen: Shortbread, das wohl traditionellste Gebäck Schottlands und damit der passende Imbiss zu meiner Lektüre.

Lange Zeit kannte ich nur die abgepackte Variante von Walkers, lecker zwar, aber halt nicht so wie selbstgemacht. Daher habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind, als ich beim Surfen auf diesen Artikel hier gestossen bin - endlich konnte ich das Shortbread auch zu Hause nachbacken und mich bei den "additional ingredients" - hier getrocknete Preiselbeeren - so richtig austoben!

Da ich mich aber zumindest beim Backen nicht so ganz an die Anweisungen des Artikels gehalten habe und auch nicht sicher bin, ob ich alles richtig verstanden habe, schreibe ich hier nochmals auf, wie ich vorgegangen bin.






















Rezept:
115 g warme Butter
55 g Zucker
130 g Mehl
40 Reismehl
1 Prise Salz
50 getrocknete Preiselbeeren (Cranberries)
1 TL brauner Zucker, zum Bestreuen

1.) Die Butter zusammen mit dem Zucker cremig schlagen. Salz zufügen und anschliessend das Mehl darübersieben - das Reismehl bekommt man übrigens in gut sortierten Supermärkten oder im Asienladen. Aber Vorsicht, es ist viel feiner als herkömmliches Mehl und bei unvorsichtiger Verwendung ist nachher die ganze Küche gepudert!

2.) Zum Schluss die Preiselbeeren hinzufügen und zu einem feinen Teig kneten. Eine runde Kuchenform (ca. 20 cm Durchmesser) einfetten und bemehlen und den Teig vorsichtig darin verteilen, bis er ca. 1 cm dick ist. Mit einem Messer leicht (aber nicht ganz durch) einschneiden, so dass 8 gleichmässige Stücke entstehen.

3.) Für 15 Minuten in den Kühlschrank stellen und anschliessend bei 150 Grad für 50-60 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen, einige Minuten auskühlen lassen und mit dem braunen Zucker bestreuen.

Viel Spass beim Geniessen! Und beim Lesen...;-)

7 Kommentare:

Corrisande hat gesagt…

Wie unglaublich gut das aussieht! Das Rezept habe ich gleich gespeichert, das muß ich ganz dringend nachmachen :)

Bei derartigen Büchern gehts mir übrigens ganz ähnlich. So eine Art Hassliebe. Habe ich sehr gern bei Mercedey Lackey Büchern - es gibt nichts klischeebeladeneres, und man weiß genau was gleich passiert, aber es löst diesen "Hach!" Effekt aus, man kann sich einfach nicht wehren :D

= lingonsmak hat gesagt…

cranberry! als lingon-verwandte auch einer meiner lieblinge :) und ein shortbreadrezept hatte ich auch noch nicht! danke und liebe grüße!!

Steffi / herzekleid hat gesagt…

:-) Ich musste sehr schmunzeln bei deiner Beschreibung der Gabaldon-Romane. Ich habe nur den ersten Band davon gelesen - nagut, auch verschlungen:-), obwohl auch meine kritische Stimme immer wieder aufgeschrieen hat... aber was soll's, bei solch männlichen Schotten mach ich eine Ausnahme - zumal ich damals kurz vor einer Schottland-Reise stand. UND: Shortbread hab ich damals auch gebacken - deins sieht aber viel besser aus!
LG, Steffi

Maja (A Charmed Life) hat gesagt…

Shortbread steht auch schon ganz lang auf meiner was-ich-schon-immer-mal-backen-wollte-Liste. Deins sieht lecker aus, das Rezept werd ich mir merken!

Lieben Gruß,
Maja

Bestsmellers hat gesagt…

Jaja, auch wenn die britische Küche manchmal etwas fragwürdig ist, backen können sie auf jeden Fall!:-)

Mein Shortbread war allerdings fast ein wenig zu lange im Ofen, es sollte glaube ich am Rand noch nicht bräunlich werden...

Und was das Buch angeht: Sind wir im Herzen nicht alle kleine Romantikerinnen?:-)

Viele Grüsse und danke für die lieben Kommentare,

Vanessa

einfach ein schönes Leben hat gesagt…

Liebe Mädels,

bei solchen Schotten, da haben wir armen Deutschen natürlich kaum noch eine Chance. Wir müssen uns dann wohl mit Shortbread begnügen.

Es grüßt traurige

Martin

Bestsmellers hat gesagt…

Nein nein, lieber Martin, es geht nur um das mutige sich-für-die-Dame-des-Herzens-in-den-Kampf-Stürzen! Das kann man als auch Deutscher/Schweizer...:-)