Samstag, 16. November 2013

Let's roll!

Sushi zu machen ist eigentlich kein grosser Aufwand, habe ich immer behauptet. Das stimmt auch so lange, wie man nur zu zweit oder zu dritt um den Küchentisch sitzt. Das Gemeine daran ist aber, dass der Aufwand quasi proportional zur Anzahl Personen, die davon satt werden wollen, steigt. Nicht wie bei Pasta, wo man einfach eine zweite Flasche Tomatenpassata öffnet oder ein paar Handvoll mehr Penne ins Kochwasser schmeisst.

Da hilft eigentlich nur noch eins: Die Gäste selber arbeiten lassen. Ansonsten nicht so die feine Art, in diesem Fall aber ziemlich spassig, weil alle ein bisschen ausprobieren können und man am Ende ganz viele verschiedene Varianten auf dem Tisch hat.

Aus diesem Grund gebe ich hier auch keine genauen Rezepte bekannt, sondern nenne euch nur die ungefähren Mengenangaben und ein paar Ideen für eure eigene Inspiration.

Pro Person rechnet man ca. 10 bis 15 Teilchen, je nach Grösse.

Für neun Personen haben wir 1 Kilo Reis und ca. 20 Nori-Blätter verbraucht. Für die Zubereitung des Reises gibt es hundert verschiedene Rezepte, ich halte mich aber meist an das, was auf der Packung steht. Beim Einkaufen solltet ihr unbedingt darauf achten, dass ihr neben dem Reis auch gleich den Reis-Essig oder das spezielle Sushi-Seasoning einpackt, sonst wird die Sache ziemlich fad.

Beim Fischladen hatte ich 300 Gramm Lachs und 300 Gramm Thunfisch bestellt, weil ich wusste, dass wir auch noch einige Vegi-Varianten und solche mit Fleisch rollen würden. Diese haben am Ende sogar überwogen, so dass wir etwas Fisch übrig hatten. Achtet man darauf, dass man je einen Drittel Vegi/Thun/Lachs macht, sollte man damit aber gut hinkommen.

Was das Rollen selbst angeht: Die Nori-Blätter sollten mit der glatten Seite nach unten liegen und parallel zu den Einkerbungen gerollt werden. Der Reis wird auf dem ganzen Blatt verteilt, nur am oberen Ende bleibt ein Stück frei. Die Füllzutaten kommen ins untere Drittel, damit man sie gut einwickeln kann. Eine Bambus-Matte hilft, muss aber nicht sein.

Kombinationen gibt es unendlich viele. Ich selber habe mal in einem Restaurant in Hamburg Sushi mit Thunfisch, Chillisauce und Erdnüssen gegessen; klingt schräg, ist aber ein wahres Träumchen. Auch Lachs mit Avocado und Frischkäse gefällt mir gut, wobei letzteres dem Ganzen das gewisse Etwas verleiht. Klassische California Rolls (Krebsfleisch, Avocado und Gurke, inside-out und in Sesam oder Rogen gerollt) sind natürlich auch nie verkehrt, obwohl ich sie selber noch nie nachgemacht habe.

Gut fand ich die Fleischvariante, die wir unter anderem für die Schwangere in unserer Mitte (kleines Baby-Highfive an dieser Stelle) gemacht haben (und die ich dann am Ende fast ganz selber aufgefuttert habe). Dazu habe ich Pouletbrust fein geschnitten und im Wok angebraten. Dann ein paar Shiitake-Pilze, Champignons (ebenfalls in Streifen) sowie eine ausgedrückte Knoblauchzehe und ein wenig Sesam dazu getan. Kurz angedünstet und mit wenig Reisessig und Sojasauce abgeschmeckt. Ein bisschen nachgesalzen und fertig. Zusammen mit ein bisschen Frischkäse und Zwiebelsprossen in die Rolle gepackt - ein Schmaus!

So, jetzt seid ihr dran! Lasst mich wissen, wenn ihr neue Kombinationen entdeckt, die beim nächsten Sushi-Abend auf keinen Fall fehlen sollten. Ich freu mich drauf.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nächstesmal wüsste ich gerne vorher, dass ein Sushi Roll Event bei Dir stattfindet! ;-)
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy

Bestsmellers hat gesagt…

Nächstes Mal gebe ich dir gerne Bescheid! Obwohl du da der Hahn im Korb gewesen wärst, allein unter neun tratschenden und Sake trinkenden Weibern...:-)

Anonym hat gesagt…

:-) :-) :-) :-) :-)
... wenn Du weisst, was ich meine, zwinker

Bestsmellers hat gesagt…

Stört dich wohl weniger, hä ...;-)