Montag, 25. November 2013

Bavette mit geräucherter Forelle und Dill






















Kürzlich habe ich beim Kleinen Kuriositätenladen eine Rezension entdeckt. Die hat mich so weggehauen, dass ich das Buch sofort kaufen musste, obwohl ich eigentlich gar nicht so auf Kochbücher abfahre und erstaunlich wenige davon besitze - zumindest für einen Foodie.

Das Buch, um das es geht, heisst "Italienische Landküche" und ist von Antonio Carluccio und Gennaro Contaldo. Zum Inhalt möchte ich eigentlich gar nicht mehr viel sagen, denn das hat Steph schon grandios zusammengefasst. Was mir aber persönlich besonders gefällt (neben den Rezepten, natürlich), das sind die Kommentare, welche die beiden älteren Herren jeweils miteinfliessen lassen. So schreibt Carluccio ganz zu Beginn des Buches:

"Meine Mutter war eine sehr kluge Frau. Sie sagte, als Gott Italien erschuf, habe er von oben sein Werk betrachtet und für zu schön befunden. Zum Ausgleich habe er die Italiener erschaffen! Sie glaubte auch, Jesus sei bestimmt Italiener gewesen - erstens, weil er bis zum Alter von 33 Jahren zu Hause wohnte, zweitens weil er seine Mutter für eine Jungfrau hielt, und drittens, weil diese ihren Sohn für einen Gott hielt. Mit diesen beiden Glaubensgrundsätzen ausgerüstet zog ich in die Welt hinaus, um die Wahrheit zu suchen. Im Lauf der Jahre fand ich heraus, dass die Italiener beileibe nicht so perfekt sind, wie ich gedacht hatte. Aber ich erkannte auch, was alle Italiener vereinigt: die Liebe zum Essen, köstlichem Essen."

Mich hatte er damit quasi schon nach dem Hallo.


Rezept (in leicht angepasster Form):
4 EL Olivenöl
1 Schalotte
1 dl Weisswein
200 g Cherrytomaten
1 Handvoll Dillspitzen, grob gehackt
100 g geräucherte Forellenfilets (im Original: 200 g)
350 g Bavette (im Original: Linguine)
Salz, Pfeffer

1.) Die Schalotte schälen und hacken, danach in einer kleinen Pfanne im Olivenöl anschwitzen, bis sie glasig wird. Die Hitze etwas heraufdrehen, mit Weisswein ablöschen und einziehen lassen.

2.) Die Tomaten waschen und halbieren, anschliessend zusammen mit der Hälfte des Dills in die Pfanne geben. Ordentlich salzen und pfeffern, danach die Hitze reduzieren, einen Deckel auf die Pfanne legen und den Inhalt für 10 Minuten einköcheln lassen. In der Zwischenzeit die Bavette in Salzwasser nicht ganz al dente kochen.

3.) Die Forellenfilets mit den Fingern etwas auseinanderzupfen und unter die Sauce mischen. Nochmals zudecken und für zwei weitere Minuten köcheln lassen.

4.) Die Bavette abgiessen, dabei aber vier Esslöffel des Kochwassers zurückbehalten. Zusammen mit der Sauce unter die Bavette mischen, zudecken und nochmals auf kleiner Stufe einziehen lassen. Wem das zu trocken wird (mir), gibt zum Schluss noch einen Schuss Olivenöl dazu.

5.) Mit dem restlichen Dill bestreuen und sofort servieren.

Ein wunderbar einfaches und dennoch sehr würziges Rezept - mit dem zusätzlichen Olivenöl gerade richtig!

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