Samstag, 22. Juni 2013

Mal was für's Auge: Beth Galton Photography

Zur Foodfotografie habe ich ein ambivalentes Verhältnis. Einerseits wünschte ich mir, ich könnte mein Essen so fotografieren, wie es andere Blogger tun - mit viel Fantasie, dem perfekten Licht und dieser gewissen Raffinesse im Arrangement. Andererseits geht mir dieses Durchgestylte, dieses stets in den gleichen Farben Gehaltene und an den Rändern unscharf Werdende zwischendurch auch ganz schön auf die Nerven. Und das aus folgenden Gründen:

Erstens war ich schon immer mehr Mensch der Worte als der Bilder. Zweitens sieht richtiges Essen bis auf wenige Ausnahmen niemals so perfekt aus - und das soll es auch gar nicht. Das, was Essen ausmacht - die Leidenschaft, das Feuer, die Lust am Experimentieren, die kulturellen Aspekte und das Miteinander - ja, das alles, sollte sich doch im Idealfall aus der Situation heraus ergeben und nicht noch lange betüdelt und zurecht gemacht werden. So finde ich noch heute einen Topf mit afrikanischem Gemüsecurry optisch ansprechender als eine dreistöckige Torte mit Rosenverzierungen.

(Und drittens: Mal ehrlich, aber wer hat denn neben dem Kochen noch so viel Zeit für's Arrangieren?)

Aber sei es, wie es will - für diesen Linktipp hier mache ich eine Ausnahme und bin so gar nicht ambivalent, sondern definitiv entschieden: Ich liebe die Bilder von Beth Galton! Zwar macht die Amerikanerin auch mehr oder wenige konventionelle Foodfotografie, doch daneben macht sie eben auch Fotografie mit Food. Will heissen: Kunst. Stillleben mit Schinken. Polloksche Senfspritzer. Halbierte Nudelsuppen. Und vieles mehr.

Leider darf ich ja jetzt nicht einfach ein paar ihrer Bilder hier in meinem Blog zeigen und euch so ein wenig gluschtig machen. Darum (wie passend) in Worten: SCHAUT EUCH DEN GEILEN SCHEISS UNBEDINGT AN!!!!!!!!!!

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