Dienstag, 2. Juli 2013

Rosa Risotto

Rosa Risotto. Rrrrrrrosa Rrrrrrrisotto. Das klingt schon irgendwie aufregend, finde ich, auch wenn man nicht auf Anhieb ahnt, was genau damit gemeint ist. So ging es zumindest mir, als ich letztens vor dem Fernseher sass, etwas lustlos durch die Kanäle zappte und an eben diesem rrrrrrrosa Rrrrrisotto hängen blieb.

Gekocht wurde er von René Schudel, einem bekannten Schweizer (Fernseh-)Koch, der auf Pro Sieben Schweiz nun schon seine zweite Sendung macht. Die erste nannte sich Funky Kitchen Club und war etwas mehr auf Unterhaltung aus: Schudel tingelte durch das Land und kochte mit Skirennfahrerinnen, Trüffelsuchern, Schwingern oder Marktschreiern - natürlich immer ein thematisch passendes Gericht.

Die neue Sendung heisst nun Flavorites und ist etwas simpler gestaltet: Das Tingeln fällt weg, stattdessen kriegt man Küche, Koch und Essen zu sehen, und das in handlichen 10 bis 15 Minuten - länger kann ich dann bei aller Liebe doch keine Kochsendung gucken, da wird mir langweilig.






















Doch zurück zum rosa Risotto, das nun also meine Aufmerksamkeit geweckt hatte. Zunächst nur wegen des Namens, dann allerdings auch wegen der Zutaten. Wie bitte, Rhabarber, Ingwer und Sojasauce?! Und das in einem durch und durch italienischen Gericht?! Welch Frevel, welch Unerhörtheit! Dachte ich, und blieb fasziniert vor dem Fernseher kleben.

Und während ich da so klebte, entwickelte sich aus meiner Empörung der Drang, sofort in den nächsten Supermarkt zu rennen, die nötigen Zutaten einzukaufen und auszuprobieren, wie denn so ein asiatisch inspirierter Risotto schmeckt.






















Erst ein paar Tage später kam es dann aber tatsächlich dazu, doch wie das Leben so spielt, war dann natürlich weit und breit kein Rhabarber mehr aufzutreiben. Stattdessen entschied ich mich für Erdbeeren - etwas gewagt, da deutlich süsser und weniger sauer als Rhabarber, weshalb ich auch eher sparsam damit umging. Auch ein paar andere Anpassung am Rezept habe ich vorgenommen, da ich schlicht und ergreifend keine Zeit und kein altes Gemüse für den selbstgemachten Fond hatte und ich Parmesan statt Emmentaler im Risotto bevorzuge. Wer sich das Originalrezept inklusiver Kaninchen-Saltimbocca anschauen möchte, kann dies hier tun.

Rezept
1 Zwiebel
1 Chillischote
1 Knoblauchzehe
1 Tasse Risottoreis
2 Tassen Bouillon
1 EL gehackte Petersilie
3-4 Erdbeeren
1 Stück Ingwer
1 EL geriebener Parmesan
2-3 EL Sahne
Sojasauce, Pfeffer
Sonnenblumenöl
Süsser Weisswein oder Rosé zum Ablöschen

1.) Die Ingwerknolle waschen und inklusive Schale mit einer Röstiraffel verreiben. Alles in einer Schale auffangen und zur Seite stellen. Die Erdbeeren waschen, in Würfel schneiden und ebenfalls beiseite stellen.

2.) Zwiebel schälen und hacken, die Chillischote halbieren, die Kerne entfernen und den Rest kleinschneiden. Die Knoblauchzehe schälen und auspressen.

3.) Etwas Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebel, Chilli und Knoblauch darin anschwitzen. Wenn die Zwiebel anfängt glasig zu werden, den Reis zugeben und kurz mitdünsten. Anschliessend alles mit einem kräftigen Schuss Wein ablöschen und einkochen lassen.

4.) Die Bouillon portionenweise zugeben und einkochen lassen, dazwischen immer wieder gut rühren. Die Petersilie untermischen.

5.) Wenn etwa 3/4 der Flüssigkeit eingezogen ist, etwa 3/4 der Erdbeeren zugeben, damit sie schön Geschmack an den Reis abgeben. Den Rest der Beeren erst kurz vor Ende der Kochzeit untermischen - so haben sie noch ein wenig Biss.

6.) Zum Schluss eine Handvoll geriebenen Ingwer ausdrücken und den Saft unter den Reis mischen. Parmesan, Sahne und einen Schuss Sojasauce zugeben und mit Pfeffer abschmecken.

Servieren und geniessen!

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