Freitag, 18. April 2014

Teriyaki Chicken

Teriyaki Chicken vereint alles, was ich an der japanischen Küche liebe: Eine Schlichtheit, die sich in einer kurzen Zutatenliste äussert. Eine Würze, die perfekt abgestimmt ist und bei der kein Aroma versucht, die Oberhand zu gewinnen. Und ein überraschender Geschmack, der gleichzeitig süss, aber auch leicht herb ist. Hinzu kommt, dass Teriyaki Chicken eines der wenigen Fleischgerichte in der japanischen Küche ist, und damit eine schöne Alternative, wenn man mal keine Lust auf Seafood oder Gemüse hat.
 
Dass es verhältnismässig wenige Rezepte mit Fleisch gibt, liegt wohl zum einen daran, dass sich das über weite Strecken bergige und vor allem stark bebaute Land nicht für die grosse Viehzucht eignet (von ein paar Regionen mal abgesehen). Zum anderen war der Verzehr von Tieren aber auch lange Zeit verpönt oder gar verboten - aus religiösen Gründen. Erst mit der Öffnung des Landes gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen sich Fleischgerichte wieder zu verbreiten.
 
Die anderen Zutaten hingegen sind äusserst traditionell: Mirin, Sake oder Sojasauce - eine dieser Zutaten findet man in fast jedem japanischen Rezept.
 
 
Rezept:
 
2 Hühnerbrüste
3 EL Sojasauce
3 EL Sake
3 EL Mirin (süsser Reiswein)
0,5 EL Zucker
 
1.) Sojasauce, Sake, Mirin und Zucker in einem kleinen Topf erhitzen und dann bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Vom Herd nehmen.
 
2.) Das Fleisch kurz abspülen und trockentupfen. Anschliessend in wenig Öl kurz auf beiden Seiten anbraten, bis es eine leichte goldbraune Färbung angenommen hat. Das Fleisch aus der Pfanne nehmen und warm halten.
 
3.) Die Sauce in die Pfanne geben und unter stetigem Rühren aufkochen. Während ein bis zwei Minuten eindicken lassen, dann das Fleisch wieder zugeben und in der Sauce fertig garen. Dabei mehrmals wenden, damit es rundherum "glasiert" wird.
 
4.) Am Schluss sollte die Sauce fast vollständig eingezogen sein. Dann vom Herd nehmen und das Fleisch in mundgerechte Scheiben schneiden. Wer's mag, gibt noch etwas frisch gemahlenen Pfeffer darüber.
 
 
PS: Die Hühnerbrüste, die ich verwendet habe, waren sehr klein. Wenn man dickeres Fleisch verwendet, sollte man nach dem Anbraten (Schritt 2) die Hitze etwas reduzieren und das Fleisch zugedeckt noch etwas weiter garen, bevor man es aus der Pfanne nimmt.
 
PPS: Teriyaki Chicken bekommt man fast noch öfter in Form von Schenkeln, was ich aber nicht so mag, weil die Haut dann oftmals etwas labbrig wird. Wer diese Variante bevorzugt, sollte den Metzger bitten, die Schenkel zu entbeinen, sonst wird das mit den Stäbchen nichts. Ausserdem sollte man die Haut vor dem Braten mehrmals mit einer Gabel einstechen, damit das Fleisch die Sauce aufnehmen kann.
 
Viel Spass beim Ausprobieren!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ok, ich hab's nachgekocht - sehr lecker! Erscheint übermorgen bei mir :-)
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy

Bestsmellers hat gesagt…

Cool, lieber Andy - ich hoffe, es ist gelungen und nicht zu trocken geworden...?