Sonntag, 27. Januar 2013

Frühstück im Riff Raff






















Vor einiger Zeit habe ich an dieser Stelle behauptet, dass es in der Schweiz keine richtige Brunch-Kultur gibt. Seither versuche ich ständig, mich selbst zu widerlegen, indem ich mich in verschiedenen Restaurants durch die Frühstückskarte mampfe. Und wie angekündigt, werde ich diese Ausflüge nun hier mit euch teilen.

Den Anfang macht ein Brunch im Bistro des Riff Raff, dem Kultkino im Zürcher Langstrassenquartier (für Nicht-Schweizer: Die Langstrasse ist in etwa das, was die Reeperbahn für Hamburg ist, nur kleiner und etwas zurückhaltender). Das Ambiente dort gefällt mir sehr gut, es ist unkompliziert und trotzdem gemütlich. Die Bestellungen werden an der Theke entgegen genommen, aber weil das Bistro relativ klein ist, gibt es kaum lange Wartezeiten. Und sollte es doch so kommen, kann man immer noch das Kinoprogramm studieren, das per Beamer an die Wand geworfen wird.














Die Speisekarte hatte es mir im Vorfeld besonders angetan und war eigentlich auch der Grund, warum es mich dorthin zog. Während man sich nämlich bei anderen Cafés oftmals zwischen Süss und Salzig entscheiden muss, ist bei allen Frühstückskombos im Riff Raff der "Basis-Zmorge" mit Gipfeli, Honig, Nutella und Confi schon dabei. Man kann sich also guten Gewissens ein "Türkischer Zmorge" mit Tomaten, Gurken und Feta oder ein "Inselzmorge" mit Spiegelei, Porridge und Speck bestellen und muss trotzdem nicht auf das heissgeliebte Buttergipfeli verzichten.

Und, ich habe es schon gesagt, es gibt Porridge! Was natürlich ein riesiger Pluspunkt für das Riff Raff ist.




























Das Essen selbst hingegen, ich muss es leider sagen, ist gut und solide, aber nichts, was einen vom Hocker reissen würde. Ausserdem werden Confi und Co. in Plastikkonserven oder Papierchen eingepackt serviert, was ich persönlich immer sehr schade finde. Das Auge isst ja irgendwie mit, oder...?

Insgesamt ist das Bistro des Riff Raff also besonders wegen der ungezwungenen und lockeren Atmosphäre einen Abstecher wert. Eine schöne Alternative zu den vielen Inn-Places, die in den letzten Jahren im "Chreis Cheib" eröffnet haben und in denen sich sämtliche It-Girls und -Boys der Stadt versammeln.

Und das ist doch schon einiges.

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