Dienstag, 11. Juni 2013

Frühstück im Bohemia






















Oh Mann, was war das für eine Woche! Sechs Tage am Stück gearbeitet, interessante Leute getroffen, mir dabei vor Nervosität fast in die Hosen gemacht und am Ende auch noch krank geworden. Seit letztem Montag kämpfe ich nun schon mit einer Erkältung, doch weil ich immer so viel zu tun hatte, konnte ich nicht zu Hause bleiben, um mich mal richtig auszukurieren.

Die Folge davon: Ich bin erst mal fertig mit der Welt und mir fehlt jegliche Energie, am Herd etwas Schmackhaftes, geschweige denn Kreatives zu gestalten. Stattdessen schreibe ich nun endlich mal einen Post zu Ende, der schon eine gefühlte Ewigkeit in meiner Liste herumlungert.







































Wie ihr unschwer erkennen könnt, geht es dabei um's Frühstück - um's Frühstück im Zürcher Restaurant Bohemia, genauer gesagt. Ich hatte mir ja vorgenommen, die Stadt Zürich und später vielleicht auch mal andere Schweizer Städte auf ihre Brunchtauglichkeit zu testen; als ich nämlich das eine Jahr in Hamburg war, ist mir schmerzlich bewusst geworden, dass wir in dieser Beziehung hinterher hinken.

Doch nun zum Bohemia: Das Lokal existiert bereits seit 1999, wurde aber vor Kurzem totalsaniert. Heute empfängt eine grosse, hallenähnliche Brasserie mit Säulen, opulent wirkenden Leuchtern und Art-Déco-Elementen an den Wänden den hungrigen Gast. Dazwischen viel dunkles Holz, Leder und ein Boden, in den ich mich glatt verlieben könnte (oder kommt der nur in der Kombination so gut rüber? Ich weiss es nicht).

Einziger Nachteil dieser Brasserie-Atmosphäre: Wenn der Laden voll ist, kann es mitunter ganz schön laut werden, was auf Dauer ein wenig ermüdend ist.






















Die Leute im Bohemia sind bunt gemischt und - zumindest für mich, die ich ja immernoch eine Outsiderin bin - typisch Zürich. Ein wenig hip, aber nicht zu sehr, ziemlich entspannt, aber nicht verpennt, immer auf Coolness bedacht, aber nicht arrogant (ich weiss, bei diesem Thema gehen die Meinungen beim Rest der Schweiz auseinander, aber wenn Zürcher grundsätzlich arrogant sind, dann sind Berner langsam und Aargauer dumm - Klischees eben).

Viel wichtiger als das Publikum ist nun aber das Frühstück, und das ist herrlich lecker - von der Pacific Combo mit Pancakes, Lachs und Toast bis hin zum English Breakfast mit Würstchen, Eiern und Baked Beans. Schön auch die Auswahl an Omeletts und Bagels - besonders den mit Cream Cheese, Avocado und Poulet würde ich gerne mal ausprobieren!





















Etwas zu kurz kommt mir hingegen die Süss-Abteilung; es gibt zwar Bürchermüesli und Obstsalat auf der Karte, aber die kosten dann auch gleich zehn Franken und sind (wahrscheinlich, ausprobiert habe ich es noch nicht) schon ein Frühstück für sich. Wer aber zu den Eiern mit Speck einfach noch gerne ein süsses, kleines Häppchen hätte, der muss sich mit Gonfi- und Nutella-Brötchen begnügen.

In diesem Bereich bestünde also noch ein wenig Optimierungspotenzial. Andererseits bin ich aber auch so ein Süss-Salzig-Ausgleichsmensch, der besonders beim Frühstück immer ein wenig von allem haben muss. Jaja, ich weiss - ich krieg den Hals nicht voll!

Wer selbst einmal im Bohemia vorbeischauen möchte, hier ist die Adresse: Klosbachstrasse 2, direkt am Kreuzplatz in Zürich.

Keine Kommentare: